Prisma

Von Narben profitieren

Amerikanische Forscher haben neue Erkenntnisse zur Narbenbildung, die sich mög licherweise therapeutisch nutzen lassen.

Bei einer Verletzung der Haut werden Botenstoffe freigesetzt, die unter anderem eine lokale Entzündung und die Bildung von Kollagenfasern bewirken. Aus früheren Studien ist bekannt, dass die Fokale Adhäsions Kinase (FAK) dabei eine Rolle spielt. Nun konnten Wissenschaftler der Stanford Universität den Zusammenhang zwischen dem Enzym und der Narbenbildung klären. Die Forscher untersuchten zunächst genetisch veränderte Mäuse, denen die Fokale Adhäsions Kinase fehlt. Deren Wunden heilten mit verminderter Narbenbildung. Dann injizierten sie gesunden Mäusen einen FAK-Hemmstoff. Diese Tiere zeigten eine verminderte Entzündungsreaktion. Bei ersten Untersuchungen am Menschen wirkte der Hemmstoff ähnlich: die für die Entzündung verantwortlichen Botenstoffe wurden nicht oder nur vermindert ausgeschüttet. Die Studienautoren sehen darin einen möglichen Therapieansatz für entzündliche Krankheiten wie rheumatoide Arthritis und eine Verbesserung fibrotischer Organveränderungen.


sk


Quelle: Wong, V. et al.: Nature Med. 2011, 18, 148 – 152



DAZ 2012, Nr. 2, S. 6

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