... auch DAZ noch

15 Millionen Frühchen

Weltweit kommen jedes Jahr rund 15 Millionen Kinder als Frühchen auf die Welt. Umgerechnet ist das mehr als jedes zehnte Neugeborene – und die Tendenz steigt. Das geht aus einem aktuell von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und weiteren Organisationen herausgegebenen Report hervor.

Foto BVMed, Berlin
Intensive medizinische Betreuung benötigen Frühchen – und ganz viel Liebe.


Die WHO definiert Frühgeborene als lebend geborene Kinder vor der Vollendung der 37. Schwangerschaftswoche und mit einem Geburtsgewicht über 500 Gramm. Gleichermaßen gelten alle Kinder mit einem Geburtsgewicht unter 2500 Gramm als Frühgeborene. Dem aktuellen Report zufolge trifft diese Definition weltweit auf rund 15 Millionen Kinder jährlich zu. Nach Ländern ausgewertet, treten die meisten Frühgeburten in Indien (3.519.000) und China (1.172.300) auf. In Deutschland liegt die Rate der Frühgeburten derzeit bei 9,2 pro 100 Neugeborenen.

Rund 1,1 Millionen der Frühgeborenen sterben laut Report jedes Jahr. Drei Viertel dieser Kinder könnten allerdings überleben, wenn sie nach der Geburt eine bessere Behandlung erhielten bzw. wenn ihren Müttern Präventionsangebote zur Verfügung stünden, um die Frühgeburt zu vermeiden.

"Zu früh geboren zu werden ist ein bislang unentdeckter Killer" schreibt Joy Lawn von "Save the Children" daher auch im Vorwort des Reports. Sie weist darauf hin, dass die Zahl der Frühgeburten weltweit steigt, auch in den Industrienationen.


ral



DAZ 2012, Nr. 19, S. 114

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