Aus Kammern und Verbänden

NRW: Freiberufler diskutierten mit Abgeordneten

Forderungen vor der Landtagswahl

Unter dem Motto "Landtagswahl 2012. Ihre freiberufliche Stimme" hatte der Verband Freier Berufe im Lande Nordrhein-Westfalen am 18. April zu einem politischen Talk ins Düsseldorfer Ärztehaus eingeladen. Führende Vertreter der Landtagsfraktionen von CDU, Bündnis 90/Die Grünen, FDP und SPD stellten sich den kritischen Fragen und Stellungnahmen der Freiberufler.
Statements zur Gesundheitspolitik und Diskussion (von links): Dr. Wolfgang-Axel Dryden (KV Westfalen-Lippe), Daniela Schneckenburger (MdL, Grüne), Hans-Willi Körfges (MdL, SPD), Moderator Jörg Lawrenz, Lutz Lienenkämper (MdL, CDU), Dietmar Brockes (MdL, FDP), Thomas Preis (Apothekerverband Nordrhein).
Foto: VFB NW

Zu dem Themenschwerpunkt "Honorierung/ Gebührenordnung in der medizinischen Versorgung" gab Thomas Preis, Vorsitzender des Apothekerverbandes Nordrhein, ein Statement ab. Er betonte zunächst, dass Arzt und Apotheker enger zusammenarbeiten müssen, um den Anforderungen einer älter werdenden Gesellschaft gerecht zu werden. Dabei verwies er auch auf die aktuelle Studie des Instituts für Handelsforschung zur "Zukunft der Apotheke", der zufolge viele Patienten eine stärkere Zusammenarbeit der beiden Heilberufe wünschen (s. DAZ Nr. 16, S. 22).

Dann informierte Preis die Politiker über die enormen wirtschaftlichen Belastungen der Apotheken durch das AMNOG und den immensen bürokratischen Aufwand bei der Umsetzung der Rabattverträge und forderte, die Apothekenvergütung leistungsgerecht anzupassen. Nur so seien weitere Apothekenschließungen, insbesondere in ländlichen Gebieten, zu verhindern.

Im Hinblick auf den sich abzeichnenden Mangel an PTA und die teilweise existenzbedrohende Finanzlage der 15 PTA-Schulen in Nordrhein-Westfalen forderte Preis die Abgeordneten auf, die PTA-Ausbildung weiterhin in unverminderter Höhe finanziell zu fördern. Aktuell sind rund 13.000 PTA in den rund 5000 Apotheken Nordrhein-Westfalens beschäftigt.

Alle anwesenden Abgeordneten zeigten für die Forderungen Verständnis und kündigten an, nach der Wahl keine Sparmaßnahmen zu ergreifen, die die gut funktionierende Arzneimittelversorgung durch öffentliche Apotheken gefährden könnten.


Quelle: www.vfb-nw.de

cae



DAZ 2012, Nr. 17, S. 90

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