DAZ aktuell

Versandapotheken verlieren bei Rx

Umsatzträger im Versandhandel sind OTC

BERLIN (lk). Der Versandhandel mit Arzneimitteln setzte auch zu Jahresbeginn 2012 seinen Wachstumskurs fort, allerdings mit unterschiedlicher Tendenz: Umsatzträger waren insbesondere OTC-Produkte, vor allem Mittel gegen Erkältungen.
Arznei-Versandhandel wächst, aber nur im Bereich der OTC-Arzneimittel. Foto: Deutsche Post AG

Der Rx-Markt verlor dagegen im Februar erneut an Boden.

Nach aktuellen Zahlen von IMS Health legte der Umsatz des Versandhandels im Januar und Februar insgesamt um 4,9 Prozent auf 120,5 Millionen Euro zu. Abgesetzt wurden 14,7 Millionen Packungen, ein Plus von 8,8 Prozent. Der Rx-Umsatz sank aber um 2,6 Prozent auf 31,9 Millionen Euro bei abgegebenen 900.000 Packungen (minus 7,9 Prozent).

Der Umsatz mit OTC-Produkten stieg dagegen bis Ende Februar kräftig um 7,9 Prozent auf 88,6 Millionen Euro. Versendet wurden in den ersten beiden Monaten 13,8 Millionen OTC-Packungen, ein sattes plus von zehn Prozent.

Arzneimittelmarkt 2012

Zum gesamten Arzneimittelmarkt 2012 teilt IMS Health mit, dass sich dieser zum Jahresende 2011 zwar stabilisierte, aber in den ersten beiden Monaten dieses Jahres im mittleren einstelligen Bereich wuchs: Nach 4,4 Prozent Umsatzzuwachs im Januar legte der Apothekenmarkt (zu ApU) bis Ende Februar um 4,7 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro zu. Wie schon im Januar ging diese Entwicklung nach aktuellen Daten von IMS Health auf die Verordnung größerer Rx-Packungen zurück bei gleichzeitig insgesamt leicht sinkendem Absatz.

Abgegeben wurden im Januar und Februar 249 Millionen Packungen, exakt die gleiche Anzahl wie im Vorjahr. Verantwortlich für den Umsatzzuwachs waren zu Jahresbeginn Rx-Arzneimittel. Hier betrug das Wachstum 5,5 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro. Auch der Absatz legte leicht um 1,2 Prozent auf 116 Millionen Packungen zu.

Bei rezeptfreien Präparaten verlief der Umsatz schleppender. Hier gab es im Januar und Februar nur ein Wachstum von einem Prozent auf 691 Millionen Euro. Der Absatz ging sogar um ein Prozent auf 133 Millionen Packungen zurück.

Die GKV-Ausgaben für Arzneimittel beliefen sich Ende Februar auf 4,9 Milliarden Euro (zu AVP), ein Plus von 4,6 Prozent. Beim GKV-Absatz nach Packungen steht in den ersten beiden Monaten 2012 ein leichtes Plus von 0,4 Prozent auf 114 Millionen Stück.



DAZ 2012, Nr. 15, S. 28

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