... auch DAZ noch

5,4 Prozent mehr für Arzneimittel

Nach einem Rückgang im vergangenen Jahr sind die Arzneimittelausgaben der gesetzlichen Krankenkassen zuletzt wieder deutlich gestiegen. Sie kletterten nach Angaben der Apothekerverbände im Februar um 5,4 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahresmonat, nachdem sie bereits im Januar gestiegen waren.

Für 2011 hatte der Deutsche Apothekerverband noch berechnet, dass die Arzneimittelausgaben der gesetzlichen Krankenkassen um 2,8 Prozent bzw. 800 Mio. Euro gesunken waren (ohne die nochmals geschätzten 1,4 Mrd. Euro Einsparungen aus den unveröffentlichten Rabattverträgen). Die GKV-Arzneimittelausgaben lagen damit 2011 deutlich unter den Erwartungen von Krankenkassen und Ärzten, die einen Rückgang um 0,3 Prozent prognostiziert hatten.

Im laufenden Jahr scheint sich der Trend nun wieder umzukehren. Die Krankenkassen warnen bereits vor einem Anstieg für das gesamte Jahr. "Wenn es so weitergeht, dann steigen die Ausgaben für Medikamente in diesem Jahr um rund 1,5 Milliarden Euro", sagte der Sprecher des GKV-Spitzenverbands, Florian Lanz, der Nachrichtenagentur dpa in Berlin.

Insgesamt gaben die Kassen 2011 rund 180 Milliarden Euro aus, davon 61 Milliarden für Kliniken, 34 Milliarden für Ärzte und 31 Milliarden für Arzneimittel.



DAZ 2012, Nr. 14, S. 160

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