Arzneimittel und Therapie

Kurz gemeldet: Trastuzumab als subkutane Injektion | Psychiatrische Nebenwirkungenvon Montelukast bei Kindern? | Exenatide mit Basalinsulinen kombinierbar



Trastuzumab als subkutane Injektion

Bei Frauen mit HER2-positivem Brustkrebs im Frühstadium konnte in einer Studie gezeigt werden, dass die Verabreichung von Trastuzumab (Herceptin®) als subkutane (s.c.) Injektion zu einer vergleichbaren Wirksamkeit führt wie die intravenöse (i.v.) Applikation – gemessen an der vollständigen Beseitigung von Tumorzellen in der Brust. Subkutan appliziertes Trastuzumab ist patientenfreundlicher, weil die Verabreichung weniger invasiv und schneller ist (fünf Minuten anstatt 30 bis 90 Minuten).



Montelukast: Psychiatrische Nebenwirkungen bei Kindern?

Der Leukotrien-Rezeptorantagonist Montelukast wird zur Asthmatherapie eingesetzt und ist ab sechstem Lebensmonat zugelassen. Psychiatrische Nebenwirkungen sind bekannt. Seit einigen Jahren werden besonders das Risiko für derartige Nebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen sowie Daten zur Suizidalität diskutiert. In der Datenbank des BfArM zu unerwünschten Arzneimittelwirkungen liegen aus Deutschland insgesamt 309 Berichte zu Montelukast vor, 89 davon betreffen psychiatrische Nebenwirkungen. Signale aus Nebenwirkungsberichten bezüglich eines erhöhten Risikos für psychiatrische Nebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen können derzeit nicht eindeutig belegt werden. Die EMA und die nationalen Arzneimittelagenturen beobachten Daten zu dieser Thematik weiterhin intensiv.



Exenatide mit Basalinsulinen kombinierbar

Das Inkretinmimetikum Exenatide (Byetta®) kann auch mit Basalinsulinen kombiniert werden, die EMA hat die Indikation entsprechend erweitert. Das Antidiabetikum kann nun als Zusatztherapie zu Basalinsulin mit oder ohne Metformin bzw. Pioglitazon bei Typ-2-Diabetikern angewendet werden, bei denen der Blutglucosespiegel nicht ausreichend eingestellt werden konnte. Bisher war nur eine Kombination mit Metformin, Sulfonylharnstoffen oder Glitazonen möglich.



DAZ 2012, Nr. 13, S. 38

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