... auch DAZ noch

20 Prozent weniger Drogentote

Im Jahr 2011 sind bundesweit 986 Menschen infolge des Konsums illegaler Drogen gestorben. Dem aktuellen Bericht der Bundesdrogenbeauftragten Mechthild Dyckmans zufolge entspricht dies einem Rückgang von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr und damit dem niedrigsten Stand seit 1988.

Haupttodesursache war in 290 Fällen eine Überdosierung von Heroin verbunden mit anderen Drogen. 53 Menschen starben an der Einnahme von Substitutionsmitteln, für weitere 160 Menschen endete die nicht bestimmungsgemäße intravenöse Applikation von Substitutionsmitteln in Kombination mit weiteren Drogen tödlich. Nur in neun der insgesamt 213 Todesfälle mit Substitutionsmitteln war Buprenorphin die Todesursache, alle weiteren gingen zulasten von Methadon oder Levomethadon. Laut Auskunft der Pressestelle der Bundesdrogenbeauftragten handelt es sich bei den Todesfällen vermutlich um Tote, die sich die Substitutionsmittel illegal auf dem Schwarzmarkt beschafften, und nicht um Patienten unter ärztlicher Kontrolle.

Gegenläufig zur Zahl der Drogentoten entwickelte sich die Zahl der Erstkonsumenten harter Drogen – sie stieg. Besonders dramatisch erhöhten sich die Zahlen bei kristallinem Metamfetamin (Crystal): Mit 163,7 Prozent mehr Erstkonsumenten im Jahr 2011 überstieg die "Modedroge" damit erstmals die Anzahl von Erstkonsumenten bei Ecstasy.


as/ral



DAZ 2012, Nr. 13, S. 130

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