Seehofer: "Ruhe an der Gesundheitsfront"

Diskussion um GKV-Überschüsse

BERLIN (jz). CSU-Chef Horst Seehofer fordert ein Ende der Diskussion über die Milliardenrücklagen der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Sowohl die FDP-Forderung nach einem Aus für die Praxisgebühr als auch der CDU-Vorschlag, den Beitrag um 0,1 Prozent zu senken, lehnt der frühere Bundesgesundheitsminister als "bizarr" ab. "Wir brauchen Ruhe an der Gesundheitsfront", forderte Seehofer.

Seehofer: "Ruhe an der Gesundheitsfront"

Die Debatte entbrannte, nachdem bekannt geworden war, dass die gesetzlichen Krankenkassen und der Gesundheitsfonds ein Finanzpolster von 19,5 Milliarden Euro angehäuft hatten. Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) hatte daraufhin gefordert, den Versicherten und Patienten einen Teil der GKV-Milliardenüberschüsse zurückzugeben. Am leichtesten ließe sich dies durch Abschaffung der Praxisgebühr umsetzen, bestätigte der designierte FDP-Generalsekretär Patrick Döring.

SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles sprach sich ebenfalls für die Abschaffung der Praxisgebühr aus. Dies führe zu einer Entlastung der Bürger und einem Bürokratieabbau für die Ärzte. Vonseiten der CDU wird dieses Ansinnen jedoch abgelehnt. Falls es überhaupt Spielräume gebe, sollte an eine Beitragssenkung von 15,5 auf 15,4 Prozent gedacht werden, hatte Unionsfraktions-Vorsitzender Volker Kauder argumentiert. Vorrangiges Ziel sei es, die Finanzierung des Gesundheitssystems dauerhaft zu stabilisieren.

"Es ist ganz im Sinne der Versicherten und Beitragszahler, wenn die CSU sich jetzt starkmacht für Nachhaltigkeit, Verlässlichkeit und Solidität der Krankenkassenfinanzen", lobte AOK-Chef Jürgen Graalmann. Er erinnerte daran, dass die Sparpakete aus der Gesundheitsreform im Jahr 2013 auslaufen. Die Folge seien dann wieder stark steigende Ausgaben der Kassen. "Die Reserven im Gesundheitsfonds werden gebraucht, um das aufzufangen", so Graalmann.

DAZ 2012, Nr. 11, S. 20

config_id: user_is_logged_out_and_article_is_DAZ_plus

Jetzt abonnieren und weiterlesen!

Sie haben noch kein Abo?

Abonnieren und die DAZ unbegrenzt lesen.

(Bitte beachten Sie, für den Abschluss eines Abos müssen Sie zunächst eine DAViD-Registrierung abschließen. Die Zugangsdaten von DAZ.online sind nicht mehr gültig. Sie werden auf die Registrierungsseite weitergeleitet, sollten Sie nicht eingeloggt sein.)

oder

Sie registrieren sich bei DAViD und schalten anschließend Ihr bestehendes Abonnement für die Website frei.

config_id: user_is_logged_in_and_article_is_DAZ_plus

Jetzt abonnieren und weiterlesen!

Abonnieren und die DAZ unbegrenzt lesen.

(Bitte beachten Sie, für den Abschluss eines Abos müssen Sie zunächst eine DAViD-Registrierung abschließen - Sie werden auf die Registrierungsseite weitergeleitet, sollten Sie nicht eingeloggt sein.)

config_id: user_is_logged_out_and_article_is_DAZ_reg

Jetzt einloggen und weiterlesen!

oder

Abonnieren und die DAZ unbegrenzt lesen.

(Bitte beachten Sie, für den Abschluss eines Abos müssen Sie zunächst eine DAViD-Registrierung abschließen, die Zugangsdaten von DAZ.online sind nicht mehr gültig. Bitte registrieren Sie sich einmal neu. Sie werden auf die Registrierungsseite weitergeleitet, sollten Sie nicht eingeloggt sein.)