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Je länger der Diabetes, desto höher das Schlaganfallrisiko

Je länger eine Person unter einem Typ-2-Diabetes leidet, umso größer ist ihr Risiko für die Ausbildung eines Schlaganfalls. Das ist das Ergebnis einer aktuell in der Zeitschrift "Stroke" veröffentlichten Studie.

Aus früheren Studien war bereits bekannt, dass das Risiko für einen Schlaganfall durch eine Diabetes-Erkrankung erhöht wird. Neu ist die Erkenntnis, dass die Dauer der Erkrankung das Risiko beeinflusst. Wissenschaftler um Mitchell Elkind haben die Daten von fast 3300 Personen ausgewertet. Ungefähr 22 Prozent der im Durchschnitt 69 Jahre alten Studienteilnehmer waren zu Studienbeginn Typ-2-Diabetiker, weitere zehn Prozent folgten innerhalb von neun Jahren. Unter Berücksichtigung aller weiteren Risikofaktoren wie Alter, Blutdruck und familiäre Vorbelastung konnten die Forscher des Columbia University Centers in New York Folgendes feststellen: Diabetiker, die seit fünf Jahren erkrankt waren, hatten eine Risikoerhöhung für Schlaganfall um 70 Prozent. Bei Patienten mit einem Diabetes zwischen fünf und zehn Jahren stieg das Schlaganfallrisiko um 80 Prozent und bei mehr als zehn Jahren verdreifachte es sich.


sk


Quelle: Elkind M.S.V. et al: Stroke, Online-Vorabpublikation,
DOI: 10.1161/STROKEAHA.111.641381



DAZ 2012, Nr. 11, S. 6

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