Gesundheitspolitik

Arzneimittelausgaben 2011: Westfalen-Lippe spart 5,2 Prozent

Apotheken leisten ihren Beitrag zur GKV-Entlastung

Berlin (svs). Im Kammerbezirk Westfalen-Lippe sind die Arzneimittelausgaben in 2011 um 5,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Damit liegt der Bezirk unter dem bundesweiten Trend – deutschlandweit sanken die Arzneimittelausgaben 2011 um 2,8 Prozent. "Die Krankenkassen geben weniger Geld für Arzneimittel aus – und die Apotheken leisten einen erheblichen Beitrag dazu", sagt Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe.

Die Ausgaben hätten sich um gut 150 Mio. Euro verringert – von 2,88 Mrd. Euro im Jahr 2010 auf nunmehr 2,73 Mrd. Euro. Zieht man die auf etwa 140 Mio. Euro geschätzten Einsparungen aus den Rabattverträgen der Kassen ab, dann liegen die tatsächlichen Ausgaben sogar unter 2,6 Mrd. Euro, so die Apothekerkammer Westfalen-Lippe.

Trotz dieser grundsätzlich positiven Zahlen übt Overwiening Kritik: "Apotheke heute bedeutet: Betrieb zu den Kosten von 2012 mit dem Honorar von 2004." Mit dem erhöhten Zwangsabschlag von 2,05 Euro pro verordnetem Arzneimittel seien allein in Westfalen-Lippe etwa 120 Mio. Euro direkt an die Krankenkassen zurückgeflossen. Das Apothekerhonorar sei seit 2004 unverändert.

"Viele Apotheken stehen mit dem Rücken zur Wand", betont Overwiening. Derzeit gebe es in Westfalen und Lippe noch 2185 Apotheken. Das sei der niedrigste Stand seit 1985. Allein im Dezember 2011 wurden 14 Schließungen und Insolvenzen vermeldet.



AZ 2012, Nr. 6, S. 3

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