Gesundheitspolitik

Arnold für mehr Einigkeit

Neuer ABDA-Vize sprach mit der AZ über seine Pläne

Berlin (jz). Ab Januar 2013 ist er der zweite Mann der ABDA-Spitze: Mathias Arnold. Der Fachapotheker für Offizinpharmazie betreibt die Lilien-Apotheke in Halle, ist bereits Vorsitzender des Apothekerverbands Sachsen-Anhalt und wirkt im Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit der ABDA mit. Am Donnerstag wählte die Mitgliederversammlung den 48-Jährigen mit 64 Prozent der Stimmen zum neuen ABDA-Vizepräsidenten. Damit setzte er sich gegen Thomas Preis, den Vorsitzenden des Apothekerverbands Nordrhein, durch. Die Einigkeit des Berufsstands erklärte er zum Hauptanliegen seiner Amtszeit.

Warum die Mehrheit sich am Ende für ihn ausgesprochen habe, könne er nur vermuten, so Arnold unmittelbar nach der Entscheidung. Möglicherweise sei seine Mitarbeit am "Leistungskatalog der Beratungs- und Serviceangebote in Apotheken" (LeiKa) mitursächlich gewesen. Der Katalog schreibt bundesweit einheitliche Qualitätsstandards für pharmazeutische Dienstleistungen vor und liefert zugleich Vorschläge zur Aufwands- und Wertermittlung. Damit habe er gezeigt, dass er sich dafür einsetze, dass die Leistung der Apotheker auch einer entsprechenden Entlohnung bedarf, so Arnold. Ob er glücklich, erleichtert oder überrascht über die Entscheidung sei? Von allem ein bisschen.

Bessere interne Kommunikation

Jetzt, da er zur neuen ABDA-Spitze gehört, will er sich weiterhin im Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit, aber auch ganz grundsätzlich für mehr Einigkeit in der Apothekerschaft einsetzen: "Der Berufsstand braucht wieder mehr Einigkeit." Nicht nur zwischen der Basis und den einzelnen Kammern und Landesverbänden – insbesondere an der Kommunikation zwischen ABDA, den einzelnen Verbänden und Kammern müsse gearbeitet werden. Bereits bei der Bekanntgabe seiner Kandidatur betonte Arnold, die ABDA müsse "nach außen das Gesicht der Apotheker sein und nach innen die Interessen des Berufsstandes bündeln".

Berufsbild Apotheker mit Bedacht weiterentwickeln

Die große Aufgabe der Apotheker ist es laut Arnold, Zukunftskonzepte zu entwickeln, die einerseits die heilberufliche Seite des Berufs stärken, die andererseits aber auch wirtschaftlich sinnvoll sind – alles mit entsprechender Vergütung. Er warnt jedoch davor, einfach fremde Konzepte anderer Länder überzustülpen. Das Berufsbild des Apothekers müsse vielmehr mit Bedacht weiterentwickelt werden. Dabei sollte die apothekerliche Tätigkeit seiner Meinung nach umfassender als bisher verstanden werden: "Apotheker sollten nicht nur Arzneimittel abgeben", so Arnold – letztlich zähle der ganze Prozess rund um ein Arzneimittel. Das Spektrum sollte daher künftig noch erweitert werden.


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AZ 2012, Nr. 50, S. 8

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