Gesundheitspolitik

Gesundheitskalender für Politiker

In Nordrhein setzt man auf kreative Krisenkommunikation

Düsseldorf (az). Apothekerverband und Apothekerkammer Nordrhein verteilen zum Jahresende den "etwas anderen Gesundheitskalender 2013". Dieser soll den politischen Entscheidungsträgern die Leistungen der Apotheken für das Gesundheitswesen im Interesse der Patientinnen und Patienten nochmals anschaulich vor Augen führen: Jedes Kalenderblatt soll einen illustrativen Einblick in ausgewählte Leistungen der Apotheke geben. Einher geht der Kalender mit dem Appell, die Apotheken leistungsrecht zu vergüten.

In dem gemeinsamen Schreiben von Kammerpräsident Lutz Engelen und dem Verbandsvorsitzenden Thomas Preis kündigen beide an, sich so lange für eine angemessene Vergütung einzusetzen, "bis eine Vergütungsgerechtigkeit für die Apotheken hergestellt ist, die dem seit Jahren stetig gestiegenen Leistungsumfang, bürokratischen Aufwand und den Kostensteigerungen in angemessener Weise Rechnung trägt". Denn nur wirtschaftlich stabile Apotheken könnten ein flächendeckendes Netzwerk bilden, das den Bürgern rund um die Uhr wohnortnah zur Verfügung stehe.

Engelen und Preis weisen zudem auf die "signifikant hohe Anzahl an Apothekenschließungen" hin: Es sei "nachweisliche Realität", dass immer mehr Apotheken gerade auch aufgrund wirtschaftlicher Probleme schließen müssten. Diese Entwicklung reiße immer mehr Lücken in das regionale Versorgungsnetz, was sich aktuell bei der Erstellung der Nacht- und Notdienstversorgungspläne für 2013 zeige. Dieses Problem dürfe jedoch nicht unterschätzt werden – gerade wegen der immensen pflege- und gesundheitspolitischen Anforderungen einer älter werdenden Gesellschaft.



AZ 2012, Nr. 47, S. 4

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