Gesundheitspolitik

Manager wollen Vitalsana weiterführen

Insolvenzverwalter: Lösung für Schlecker-Versandapotheke

Berlin (ks). Trotz Schlecker-Pleite soll die im niederländischen Heerlen ansässige Versandapotheke Vitalsana weiterleben. Wie letzte Woche bekannt gegeben wurde, soll die Apotheke durch ein sogenanntes Management-Buy-out eigenständig werden. Ebenso sei die Weiterführung der ApDG Handels- und Dienstleistungsgesellschaft mbH – ein pharmazeutischer Großhandel in Ehingen mit zehn Mitarbeitern – gesichert.

"Im Rahmen eines Management-Buy-outs haben sich langjährige und erfahrene Mitglieder des Managements der Firmen Schlecker und Vitalsana entschlossen, den erfolgreichen Versand von Medikamenten und anderen pharmazeutischen Produkten uneingeschränkt weiterzuführen", erklärte der Insolvenzverwalter des Schlecker-Konzerns, Arndt Geiwitz am 12. September. Unter Management-Buy-out versteht man einen Eigentümerwechsel eines Unternehmens, bei dem das Management die Mehrheit des Kapitals von den bisherigen Eigentümern erwirbt.

Und so soll die pharmazeutische Leitung der einstigen Schlecker-Apotheke weiterhin durch die beiden Apotheker Martina Müller sowie Dr. Peter Mackenstein erfolgen. Die kaufmännische Leitung von Vitalsana und ApDG übernimmt Winfried Filzek, der als Direktor Einkauf bereits von Beginn an für Vitalsana tätig war.

Filzek betonte, dass es das Vertrauen und das Engagement der Mitarbeiter und Geschäftspartner war, die den Geschäftsbetrieb von Vitalsana und ApDG in den turbulenten letzten Monaten aufrechterhalten haben. Sein Plan für die Zukunft: "Wir werden das Kerngeschäft Versand zügig stärken, neue Kooperationen aufsetzen und mit gewohnt guter Qualität und Service unsere Kunden auch zukünftig um ihr Vertrauen bitten", kündigte der neue kaufmännische Leiter an.

Er wird sicherlich einiges zu tun haben – bislang hatte sich Vitalsana vor allem als "Schlecker-Apotheke" hervorgehoben. Die übrigen großen Drogeriemarktketten setzen derzeit auf Kooperationen mit anderen Versandapotheken.



AZ 2012, Nr. 38, S. 2

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