Gesundheitspolitik

Das Internet kann Apotheker nicht ersetzen

Plakataktion der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg

STUTTGART (az). Die Landesapothekerkammer Baden-Württemberg setzt ihre Plakataktion zum Thema Vorurteile rund um die Apotheke fort. Die Kunden sollen erkennen: Wer solche Vorurteile verbreitet, dem wächst die Pinocchio-Nase.

Häufig haben kranke Menschen eine falsche Vorstellung davon, welche Arzneimittel ihnen helfen können. Der Apotheker greift in solchen Fällen ein und empfiehlt Alternativen. Im Internet dagegen gibt es solche Ratschläge nicht. Darauf weisen die baden-württembergischen Apotheker mit dieser Aufklärungskampagne hin.

Im Rahmen der Aufklärungskampagne haben alle 2713 baden-württembergischen Apotheken Plakate, Handzettel und Broschüren erhalten, mit denen die gängigsten Vorurteile über Apotheken entkräftet werden.

Die aktuellen Plakate zeigen Stefanie (29), die mit dem Vorurteil "Internet ersetzt Apotheken" zitiert wird. Abgebildet wird Stefanie mit einer langen Pinocchio-Nase. So soll auf den ersten Blick klar werden, dass die Aussage falsch ist. Weitere Informationen zu diesem Vorurteil gibt es für die Bevölkerung unter www.apotheken-informieren.de.

Ziel der Aktion ist zu vermitteln, dass der persönliche Kontakt zum Apotheker nicht zu ersetzen ist. "Eine umfassende Beratungsleistung ist im Arzneimittel-Versandhandel nicht möglich" so Dr. Günther Hanke, Präsident der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg. Auch die Informationsflut aus dem Internet zu Gesundheitsfragen werde die Beratung durch den Apotheker niemals ersetzen können. Wer Arzneimittel auf Internetseiten unseriöser Versender bestellt, die oft im Ausland sitzen, laufe zudem Gefahr, gefälschte Ware zu erhalten, mit unabsehbaren Folgen für die Gesundheit.



AZ 2012, Nr. 29, S. 8

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