Gesundheitspolitik

Union will mehr Geld für Gesundheitsförderung

Eckpunkte für Präventionsstrategie beschlossen

Berlin (lk). Die Gesundheitspolitiker der CDU/CSU-Bundestagsfraktion wollen für Gesundheitsförderung und Prävention mehr Geld als bisher aus den Mitteln der GKV zur Verfügung stellen und neben Kuration und Rehabilitation gleichwertig und verbindlich regeln. Dazu soll vom deutschen Bundestag ein Nationaler Rat für Prävention und Gesundheitsförderung eingerichtet werden, der konkrete Ziele vorgibt und alle zwei Jahre einen Bericht erstellt. Das haben die Gesundheitspolitiker der Union in einem Positionspapier beschlossen.

Es sei eine "gesamtgesellschaftliche Aufgabe, Prävention und Gesundheitsförderung im Bewusstsein der Menschen zu verankern, das Verständnis von Eigenverantwortung zu fördern und die vielfältigen Angebote allen zugänglich zu machen", heißt es im Positionspapier. Ein Paradigmenwechsel sei nur dann möglich, wenn Gesundheitsförderung "im deutschen Gesundheitswesen neben Kuration und Rehabilitation gleichwertig und verbindlich geregelt werden".

Ziel ist es, unter anderem die lebensstilbedingten Diabetes mellitus-Erkrankungen bis 2020 um zehn Prozent, psychische Erkrankungen am Arbeitsplatz bis 2020 um 20 Prozent, die Reinfarktquote beim Herzinfarkt bis 2020 um zehn Prozent zu senken und die Teilnahmequote an Krebsfrüherkennungsuntersuchungen um 20 Prozent zu steigern. Zum Ausbau der Prävention und Gesundheitsförderung sollen die Krankenkassen deutlich mehr Geld bereitstellen.

Pro Versichertem sollen künftig sechs Euro (bisher 2,94 Euro) für Prävention ausgegeben werden. Die PKV soll ebenfalls verpflichtet werden, in gleichem Umfang in die Gesundheitsförderung zu investieren. Aus diesem Mittel sollen per Gesetz zwei Euro für die betriebliche Gesundheitsförderung zur Verfügung stehen.



AZ 2012, Nr. 18, S. 8

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.