Gesundheitspolitik

Köhler lenkt im Gehaltsstreit ein

KBV-Vorstandschef geht auf Gesundheitsminister zu

Berlin (ks). Der Streit zwischen Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) um die üppige Gehaltserhöhung für den KBV-Vorstandschef Andreas Köhler wird doch nicht vor Gericht entschieden. Köhler zeigte sich vergangene Woche bereit, dem Verlangen des Ministers nach einer Änderung seines Arbeitsvertrages nachzukommen – der Minister zog daraufhin die bereits vorbereitete Verpflichtungsverfügung zurück.

Köhler ist bereit, sein Jahresgehalt zu senken, das vor einem Jahr um 90.000 auf 350.000 Euro angehoben wurde. Auch die hochgeschraubten Versorgungsansprüche sollen wieder auf den alten Stand von 78 Prozent zurückgeführt werden. Der Kassenarztchef verzichte zudem auf den Anspruch, sich bei vorzeitiger Auflösung seines Vertrages die Bezüge für die gesamte Laufzeit auszahlen zu lassen, hieß es weiter. In einer Erklärung hat Köhler seinen Meinungswechsel damit begründet, dass die "verzerrte Diskussion" der vergangenen Wochen die Sacharbeit schwer belastet habe. "Sie widerspricht meinem Verständnis vom Amt eines Vorstandsvorsitzenden der KBV."



AZ 2012, Nr. 14, S. 8

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