Gesundheitspolitik

Cheflobbyist verlässt Celesio

Max Müller vertritt Celesio nicht länger in der Hauptstadt

Berlin (lk). Max Müller, langjähriger Berliner Büroleiter, verlässt in Kürze den Stuttgarter Pharmahandelskonzern Celesio. Wie aus Unternehmenskreisen zu hören war, hat Müller bereits in der vorletzten Woche gekündigt. Vergangene Woche nahm Müller in Stuttgart am Rande der Celesio-Bilanzpressekonferenz noch an einem Briefing für Finanzanalysten teil.

Müller wird auch künftig einen Schreibtisch in der Berliner Gesundheitsszene behalten. Der 36-Jährige wechselt zu einem anderen namhaften Unternehmen aus dem Gesundheitssektor. Müller lehnte auf Nachfrage einen Kommentar dazu ab.

Müller verfügt in Berlin über ausgezeichnete Kontakte ins FDP-geführte Bundesgesundheitsministerium. Über die Gründe für Müllers Abwanderung lässt sich nur spekulieren. Allerdings galt Müller immer als Mitglied der alten Oesterle-Mannschaft bei Celesio, deren Zeit unter dem neuen Chef abgelaufen ist. Zuletzt gab es bei Celesio Überlegungen, die politische Lobbyarbeit stärker nach Brüssel zu orientieren. Offenbar war Müller anders als unter Oesterle nicht in alle Überlegungen der Celesio-Vorstandsetage in Stuttgart eingebunden. Politische Gespräche und Aktionen von Pinger liefen an Müller vorbei.

Bei der Eröffnung des Berliner Büros im April 2008 betonte der damalige Vorstandsvorsitzende Dr. Fritz Oesterle in seiner Begrüßungsrede, dass Celesio mit ihrer neuen Präsenz im Zentrum der deutschen Hauptstadt stärker den Dialog zu politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Themen mitgestalten wolle. Wie es jetzt damit weitergeht, ist unklar.



AZ 2012, Nr. 14, S. 8

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