Prisma

Mit Rotalgen gegen Malaria

US-amerikanische Wissenschaftler haben die Inhaltsstoffe einer Rotalge für sich entdeckt: Sie wirken gegen Malaria-Erreger, verschiedene Bakterienarten und hemmen Krebszellen.

Die Rotalge Callophycus serratus fiel einem Forscherteam um Julia Kubanek durch eine sehr glatte Oberfläche auf. Der Grund für das saubere Außenbild ist die Produktion verschiedener chemischer Substanzen, mit denen die Rotalge Mikroben abwehrt. Auffällig war, dass die Abwehrstoffe nicht überall auf der Alge zu finden waren, sondern nur in speziellen Bereichen, bei denen es sich, so die Vermutung, um besonders anfällige Areale handelt. Die antimikrobiellen Substanzen schützen diese Bereiche besonders vor Pilzbefall oder auch vor speziellen Bakterienarten, was die Forscher in verschiedenen Labortests beweisen konnten. Auffällig war die Wirkung auf den Malaria-Erreger Plasmodium falciparum, der durch geringe Konzentrationen des Rotalgen-Giftcocktails abgetötet werden konnte. Auch konnten die Wissenschaftler eine Wirkung gegen MRSA verzeichnen.

sk


Quelle: Kubanek, J. et al: Beitrag auf dem Jahrestreffen der American Association for the Advancement of Science (AAAS)



DAZ 2011, Nr. 9, S. 6

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