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Kassen fordern ermäßigte Mehrwertsteuer

BERLIN (ks). Im vergangenen Jahr haben die Krankenkassen in Berlin mehr als 1,1 Milliarden Euro für Medikamente gezahlt. Gut 185 Millionen Euro gingen dabei allein für die Mehrwertsteuer für verschreibungspflichtige Medikamente drauf.

Im Vergleich zu 2009 sind die Arzneimittelausgaben in Berlin um 0,8 Prozent gestiegen, teilte der BKK Landesverband Mitte mit. Die Hauptstadt liegt damit knapp unter dem Bundesdurchschnitt: Deutschlandweit gaben die Kassen in 2010 rund 27,9 Milliarden Euro für Medikamente und somit 1,1 Prozent mehr als 2009 aus.

Mit Blick auf die gezahlte Mehrwertsteuer kritisierte Burkhard Spahn vom BKK Landesverband Mitte, dass dieses Geld in der Versorgung von Patienten "besser aufgehoben" wäre. Er forderte daher den Gesetzgeber auf, auch für Arzneimittel den ermäßigten Steuersatz einzuführen, so wie dies in den meisten anderen europäischen Staaten längst der Fall ist.

Der BKK Landesverband Mitte mit Sitz in Hannover vertritt die Betriebskrankenkassen in Berlin, Brandenburg, Bremen, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Insgesamt sind im Verbandsgebiet rund 2,7 Millionen Menschen in einer Betriebskrankenkasse versichert.



DAZ 2011, Nr. 7, S. 24

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