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Alle Verbände hören!

MÜNCHEN (daz). Der Bundesverband Deutscher Apothekenkooperationen (BVDAK) verabschiedete auf seiner letzten Mitgliederversammlung in München eine Resolution, die sich an das Bundesgesundheitsministerium richtet. Der Verband bittet darum, bei der anstehenden Novellierung der Apothekenbetriebsordnung wiederum alle involvierten Verbände (ABDA sowie BVDVA, ADKA, BVDA und BVKA) einzuladen und zu hören.

Der Wortlaut der Resolution: "Der BVDAK bittet das Bundesgesundheitsministerium nachdrücklich darum, alle zum 15. Juli 2010 geladenen Verbände im Jahr 2011 zur geplanten Novellierung wieder anzuhören. Insbesondere die Anhörung von praktisch tätigen Apothekern fördert eine praxistaugliche Weiterentwicklung. Bei der Novellierung ist streng darauf zu achten, dass der inhabergeführten Apotheke keine unverhältnismäßig hohen, zusätzlich bürokratischen wie finanziellen Folgelasten aufgebürdet werden. Alle in diesem Zusammenhang erstellten Stellungnahmen der beteiligten Verbände sollen für die Apothekerinnen und Apotheker in Deutschland veröffentlicht werden. Die Apothekerinnen und Apotheker in Deutschland sollen in einer offenen Diskussion in diesen Prozess mit einbezogen werden."

In einer zweiten Resolution des BVDAK, ebenfalls an das Bundesgesundheitsministerium gerichtet, fordert der Kooperationsverband Nachbesserungen beim AMNOG: "Der Gesetzgeber hat zwar den pharmazeutischen Großhandel zu einem Sparbeitrag in Höhe von 200 Millionen Euro verpflichtet. In der Praxis werden derzeit aber durchschnittlich 400 Millionen Euro auf die Apotheken abgewälzt. Um weiterhin die flächendeckende, qualitativ hochwertige Arzneimittelversorgung für die Bevölkerung zu gewährleisten sowie die zahlreichen Zusatzaufgaben, die den Apothekern aufgrund gesetzlicher Vorgaben auferlegt wurden, zu erbringen, fordert der BVDAK Folgendes: Senkung des derzeitigen Kassenabschlages von 2,05 Euro pro Packung auf 0,95 Euro pro Packung. Dadurch wird sichergestellt, dass ein Personalabbau und eine Reduzierung der Leistungen für die Patienten vorerst verhindert wird."



DAZ 2011, Nr. 6, S. 37

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