Prisma

Wertvoller Gestank

Frösche der Gattung Odorrana besitzen eine wirkungsvolle Verteidigungswaffe: sie stinken extrem nach faulem Fisch. Chinesische Wissenschaftler haben sich davon nicht abhalten lassen und wurden für ihren Einsatz nun belohnt: Die Haut der Stinkfrösche enthält Subs tanzen, die möglicherweise für die Entwicklung neuer Antibiotika genutzt werden können.

Foto: Wikipedia

Die Haut von insgesamt neun Stinkfrosch-Arten untersuchten die Forscher von der chinesischen Academy of Science in Yunnan. Dabei identifizierten sie mehr als 700 Substanzen mit antimikrobiellem Potenzial. Die Frösche selbst schützen sich mithilfe der Substanzen vor Infektionen der Haut. Für die Medizin sind sie im Hinblick auf die Entwicklung neuer Antibiotika wertvoll. Erste Untersuchungen waren bereits vielversprechend. So konnten die Wissenschaftler Verbindungen identifizieren, die zweifach gegen Bakterien vorgehen, einerseits direkt und andererseits über die Mobilisierung des Immunsystems.


ral


Quelle: Yang, X. et al.: J. Proteome Res., Online-Vorabpublikation, DOI: 10.1021/pr200782u



DAZ 2011, Nr. 50, S. 6

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.