Deutscher Apothekertag 2011

Messe-Impressionen

Die Expopharm 2011 bot in ihren insgesamt drei Messehallen wieder einmal ein breites Spektrum an Produkten und Dienstleistungen aus und rund um die Apotheke. Aussteller aus 27 Ländern präsentierten sich auf einer Netto-Ausstellungsfläche von knapp 21.000 Quadratmetern. Was es alles zu sehen und bestaunen gab und woran sich möglicherweise Trends für die Zukunft ablesen lassen, können Sie in unseren "Messe-Impressionen" nachlesen:
Der schönste Stand auf der Expopharm war selbstverständlich der des Deutschen Apotheker Verlags.

Beginnen wir mit der Standgröße: Das Spektrum reichte – wie immer – von riesengroß bis hin zu Ständen, in denen man sich kaum umdrehen konnte. Während in den vergangenen Jahren überwiegend Einzelkonzerne mit Mega-Ständen vertreten waren, waren die größten Ausstellungsflächen in diesem Jahr jedoch teilweise von Dachmarken mit ihren verschiedenen Untereinheiten besetzt oder wurden als Gemeinschafts-Fläche von mehreren Firmen geteilt. Das vermittelte natürlich den (gewünschten) Eindruck von Großzügigkeit, konnte aber auch verwirrend werden, wenn man innerhalb einer Ausstellungsfläche mit einem Schritt von Firma A zu B wechselte, ohne das wirklich beabsichtigt zu haben.

Freiwahlsortiment stark vertreten

Bei den Produkten und Dienstleistungen fand man Altbewährtes und Neues dicht an dicht. Arzneimittel, Apothekensoftware, Apothekeneinrichtung, Labor- und Praxisbedarf, Lagersysteme, Deko- und Werbemittel und und und … zu jedem Aspekt rund um die Apotheke war mindestens ein Aussteller vertreten. Das Freiwahlsortiment spielte dabei eine nicht unwesentliche Rolle. So nahm bereits in den vergangenen Jahren – zumindest gefühlt – die Zahl der Kosmetikhersteller, die sich auf der Expopharm präsentierten, deutlich zu. Und auch in diesem Jahr waren sie wieder zahlreich vertreten, wobei das Thema Dermakosmetik offenbar nach wie vor im Trend liegt. An vielen Messe-Ecken fand man zudem Zahnpflegeprodukte, Babyartikel, Hygieneprodukte etc. – nicht unbedingt das klassische Apothekengeschäft, aber eben doch eine feste Größe im Sortiment, wie die Expopharm 2011 wieder einmal belegte.

Ein kleiner Hingucker war eine Blutegelzucht, die man in Halle 4 bewundern konnte. Interessant, allerdings auch polarisierend, waren zudem zwei so genannte "24-Stunden-Apotheken", die man in Halle 5 fand. Dabei handelte es sich um eine Art überdimensionaler Zigarettenautomat, in dem sich statt Zigaretten Kondome, Schwangerschaftstests, Nicotin-Kaugummis, Mückenschutzmittel und Windeln befanden. Die Anbieter kamen aus dem Ausland – dass sich das Produktangebot in den Automaten nicht auf Freiwahlartikel beschränkte, sei somit verziehen. Und ob man sich, entsprechend modifiziert, einen derartigen Automaten an der eigenen Apothekenfront vorstellen kann, muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden. Zumindest über den 24-Stunden-Zugang zu Windeln sollte man aber einmal genauer nachdenken. Für Eltern, denen mitten in der Nacht die letzte Windel ausgeht, wäre ein entsprechender Automat sicher durchaus eine willkommene Anlaufstelle (wer will schon "seinen" Apotheker morgens um 4.00 Uhr wegen Windeln rausklingeln).

Hübsche Tüten, laufende Werbung

Tüten sind ein fester Bestandteil der Expopharm. Man braucht sie ja auch, um die an den Ständen erbeuteten Schätze zu transportieren. In den vergangenen Jahren lautete der Tütentrend teilweise "groß, größer, am größten". In diesem Jahr hatten die Tüten wieder Normalmaß, was im Hinblick auf die Messe-Gänge durchaus zu begrüßen war. Auffällig hübsche Tüten gab es zudem zu bewundern – dieser Trend darf sich gerne fortsetzen.

Fortsetzen wird sich wohl auch die laufende Werbung, die es in jedem Jahr auf der Expopharm gibt. Dieses Mal konnte man unter anderem einen Teddybären und Damen im Body-painting-Kostüm bewundern. Man darf gespannt sein, was im nächsten Jahr so über die Messe läuft. Und was es dieses Jahr noch so alles gab, können Sie hier bewundern.


ral



DAZ 2011, Nr. 41, S. 127

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