Aus Kammern und Verbänden

Apothekerhaus saniert

Seit wenigen Tagen präsentiert sich das Apothekerhaus in Münster als neuer Blickfang am Aasee. Es wurde außen und innen umgebaut und dabei etwas vergrößert.
Die neue Fassade des Apothekerhauses: bei Nacht …

Bereits seit 1956 ist Münster der Sitz der Apothekerkammer Westfalen-Lippe, die zuvor in Hamm beheimatet war. Weil im Laufe der Jahre die Aufgaben der Kammer wuchsen, wurde das Apothekerhaus 1979 um einen Erweiterungsbau ergänzt. "Dieser Bauteil war nach gerade einmal 30 Jahren komplett marode", erläutert Geschäftsführer Dr. Andreas Walter. Deshalb war ein Umbau fällig, bei dem das Gebäude etwas vergrößert wurde.

Für etwa 900.000 Euro wurden u. a. die Fenster und Fassaden erneuert, das Dach abgedichtet und gedämmt und neue Blitzableiter installiert. Der jährliche Energieverbrauch soll durch die Isolierung um etwa 30.000 Kilowattstunden sinken. Seit Anfang des Jahres bezieht die Apothekerkammer bei den Stadtwerken Münster ausschließlich Strom aus regenerativen Energien (Tarif "Münster Natürlich"). Dies ist ein Teil des Konzeptes "Ökoprofit" der Kammer. Ein anderer Teil des Konzeptes ist die Umstellung auf ein weitgehend papierloses Büro, so Michael Schmitz, Geschäftsführer Kommunikation.


… und im Tageslicht bei leicht bewölktem Himmel: ein architektonischer Akzent am Aasee. Fotos: AK WL

Neuer Akzent am Aasee …

Das unter der Leitung von Architekt Josef B. Rotthoff umgebaute Apothekerhaus setzt einen neuen Akzent am Aasee.

Die zweistöckige Fassade, deren Fenster vom Fußboden bis zur Zimmerdecke reichen, nimmt die Formen und Farben des alten Gebäudes auf und übersetzt sie in eine moderne Architektursprache. "Gesundheitsminister Daniel Bahr hat uns in der vergangenen Woche öffentlich als eine der fortschrittlichsten Apothekerkammern im Bundesgebiet bezeichnet", so Michael Schmitz. Dies werde auch an der modernen Gestaltung des Apothekerhauses sichtbar.

… und neues Innenleben

Schon seit mehreren Jahren gelten die Apotheker in Westfalen-Lippe als "inoffzielle deutsche Fortbildungsmeister". Um noch mehr Vorträge und Seminare für mehr Personen im Apothekerhaus anbieten zu können, wurden vier Vortragssäle mit modernsten Präsentationstechniken eingerichtet, von denen der größte 60 bis 70 Zuhörern Platz bietet. Das "Casino" wurde deutlich vergrößert und um eine Außenterrasse erweitert, um alle Teilnehmer verpflegen zu können.

Mehr Teamgeist

Ganz neue Wege ist die Kammer auch bei der Gestaltung des Geschäftsbereichs Kommunikation gegangen. Hier teilten sich bisher fünf Mitarbeiter vier Büros, nun arbeiten sie in einem großflächigen "Open Office" mit Konferenztisch und Besprechungssofa. Schmitz bezeichnete es als ein "Einrichtungskonzept mit weniger Wand und mehr Verstand". Es stärke den Teamgedanken, denn auch die Inneneinrichtung betone das Miteinander.

Das Apothekerhaus in Münster beheimatet auch das Versorgungswerk der Apotheker in Westfalen-Lippe, den Apothekerverband Westfalen-Lippe und die Apothekerstiftung Westfalen-Lippe, die der Geschäftsführer Dr. Andreas Walter in Personalunion leitet.


cae



DAZ 2011, Nr. 41, S. 132

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