Prisma

Mit Fettsäuren gegen PMS

Ein Mix aus verschiedenen essenziellen Fettsäuren kann Frauen, die unter dem prämenstruellen Syndrom leiden, Linderung verschaffen. Über einen längeren Zeitraum eingenommen, verbesserte sich in einer Studie unter Einnahme der Fettsäuren das belastende Symptombild.

Leiden in den Tagen vor den Tagen Fast ein Drittel aller Frauen leidet unter PMS. Ein Mix aus Fettsäuren hilft mög­licherweise. Foto: Buscopan

Fast ein Drittel aller Frauen im gebärfähigen Alter leidet unter dem prämenstruellen Syndrom (PMS). Die Beschwerden reichen von Gewichtszunahme über Hautveränderungen bis hin zu starken Stimmungsschwankungen. Bis jetzt standen den Betroffenen hauptsächlich symptomatische Therapieansätze zur Verfügung. Eine Gruppe um Edilberto Rocha-Filto von der brasilianischen Universität Pernambuco war nun auf der Suche nach einer Möglichkeit, PMS über Nährstoffe zu beeinflussen. Die Forscher unterteilten 120 Frauen in drei Gruppen.

Über einen Zeitraum von sechs Monaten nahmen die Frauen der Gruppe 1 täglich ein Gramm einer Mixtur aus Gamma-Linolensäure, Ölsäure, Linolsäure und Vitamin E in Tablettenform ein. Gruppe 2 erhielt zwei Gramm täglich, die dritte Gruppe der Studienteilnehmerinnen erhielt ein Placebo. Die persönliche Wahrnehmung ihres Gemütszustandes konnten die Frauen in einer Art Kalender dokumentieren, die Wissenschaftler überprüften per Blutbild die Spiegel an Cholesterin und Prolaktin. Letztere sind gerade beim prämenstruellen Syndrom erhöht. Die Ergebnisse nach drei und sechs Monaten ergaben, dass die Frauen unter Fettsäure-Gabe weniger Symptome an sich feststellten, als die Frauen der Placebogruppe. Dabei zeigte die Studiengruppe mit der höchsten Dosierung auch die besten persönlichen Einstufungen. An den Laborparametern hingegen änderte sich in allen Fällen nichts. Die Forscher vermuten, dass die verschiedenen essenziellen Fettsäuren einen positiven Einfluss auf den Alltag als auch auf die Lebensqualität haben könnten.

sk


Quelle:
Rocha-Filto, E. et al.: J. Reprod. Health, Online-Vorabpublikation, DOI:10.1186/1742-4755-8-2



DAZ 2011, Nr. 4, S. 8

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