DAZ aktuell

Endspurt: Ihre Idee, Ihr Projekt für die Prävention

MÜNCHEN (wipig/daz). Noch bis zum 19. September können Ideen und Projekte, die sich mit dem Thema Apotheke und Prävention befassen, beim Wissenschaftlichen Institut für Prävention im Gesundheitswesen eingereicht werden, um sich für den Präventionspreis 2011 zu bewerben. Der Preis "hauptsache prävention", den das WIPIG und die Deutsche Apotheker Zeitung (DAZ) gemeinsam ausschreiben, wird von der Dr. August und Dr. Anni Lesmüller Stiftung gefördert. Wir fragten bei Dr. Helmut Schlager, Geschäftsführer des WIPIG, nach, was es mit diesem Preis auf sich hat und was zu tun ist, wenn man jetzt noch schnell mitmachen möchte.
Foto: wipig
Dr. Helmut Schlager
DAZ: Was ist eigentlich der politische Hintergrund, einen solchen Preis auszuloben?

Schlager: In unserer Berufsordnung findet man unter "§ 1 Berufsausübung" u. v. a. die Passage " und beinhaltet auch die Mitarbeit bei qualitätssichernden und präventiven Maßnahmen. Der Apotheker hilft den Menschen dabei ihre Gesundheit zu erhalten und Erkrankungen vorzubeugen." Dies ist ein klarer Auftrag für uns als Berufsstand. Diesem Auftrag kann man auf vielfältige Art und Weise und natürlich auch unterschiedlich intensiv nachkommen. Spricht man mit Politikern, Krankenkassenvertretern oder auch Angehörigen anderer Heilberufe, so hörte man früher oft Sätze wie "ja was haben denn die Apotheker mit Prävention zu tun?" An diesem Punkt wollten wir ansetzen und mit dem Präventionspreis aufzeigen, wie umfangreich und einfallsreich unsere Kolleginnen und Kollegen auch heute schon tätig sind. Mit der Dokumentation des Präventionspreises in Form des Buchbandes "hauptsache prävention!" – Die Arbeiten für den ersten WIPIG-DAZ-Präventionspreis, mit der wir die 80 Preisbewerbungen aus dem Jahr 2009 festgehalten haben, konnten wir seither immer wieder in politischen Gesprächen unsere Partner mit den Leistungen der Kolleginnen und Kollegen beeindrucken. Wir hoffen damit auch mittelfristig für die Anerkennung und Honorierung unseres Einsatzes für die Gesundheitsförderung der Bevölkerung punkten zu können.


hauptsache prävention: jetzt noch mitmachen!


Alle Informationen und Anmeldeunterlagen finden sich unter www.wipig.de

Einsendeschluss ist der 19. September 2011

Noch Fragen? Antworten beim WIPIG unter (0 89) 92 62-86



DAZ: Wie viele Bewerbungen sind bereits eingereicht worden und wie läuft das Antragsverfahren?

Schlager: Bis zum vergangenen Wochenende wurden schon 40 Bewerbungen eingereicht! Darüber freuen wir uns sehr und sind damit auch zuversichtlich evtl. sogar mehr Bewerbungen als 2009 erreichen zu können. Wer mitmachen möchte gibt einfach unsere Internetadresse www.wipig.de ein, und findet dort auf der Startseite erste Informationen. Ein Klick weiter führt dann zu zusätzlichen Informationen, den Ausschreibungsunterlagen und den Anmeldeformularen. Je nachdem für welche Rubrik man sich bewerben möchte, lädt man sich das Formular "Ideen 2011", "Projekte 2011", "Sonderpreis Beste Kooperation Arzt/Apotheker 2011" oder "Wissenschaft 2011" herunter, füllt das Formular vollständig aus und sendet es elektronisch an praeventionspreis@wipig.de. Zusätzlich wird das Formular ausgedruckt, unterschrieben und postalisch an das WIPIG gesendet.


DAZ: Können Sie uns schon einige Themen verraten?

Schlager: Wir haben schon zahlreiche Bewerbungen aus den bekanntesten "Präventionsbereichen" wie Ernährung, Mundpflege, Schwangerschaft und Stillzeit, Rauchen, Impfen, Reisegesundheit, Sport und Rückengesundheit, aber auch Arbeiten zu weniger gängigen Themen wie HIV oder multiple Sklerose. Die Themenvielfalt scheint unerschöpflich zu sein. Wenn Sie als potenzieller Bewerber nun denken, "da hat sich in meinem Bereich ja schon jemand beworben", lassen Sie sich nicht abschrecken, denn es kommt ja schließlich auf das "Wie" der Ausgestaltung des Projektes und auf viele weitere und zum Teil sehr unterschiedliche Komponenten an.


Preise für alle Nominierten!


In den beiden Kategorien "Ideen" und "Projekte" werden je zehn Bewerber nominiert. Alle Nominierten erhalten ein Buchgeschenk des Deutschen Apotheker Verlags.



DAZ: Was raten Sie den Bewerbern, die sich nun in den letzten Tagen noch bewerben möchten?

Schlager: Der Zeitpunkt, ihre Bewerbung zu schreiben, ist jetzt – frisch gestärkt nach den Sommerferien – ideal! Die Bewerber haben noch gut zwei Wochen Zeit und sollten ihre Bewerbung spätestens am 17. September zur Post tragen. Anmeldeschluss ist der 19. September. Sobald ein Bewerber eine oder mehrere Ideen hat (Mehrfachbewerbungen auch in den verschiedenen Kategorien sind selbstverständlich erlaubt), beginnt er am besten schrittweise mit dem Ausfüllen, denkt über mögliche Anlagen nach (eine kurze Präsentation des Projekts bzw. der Idee oder ein wissenschaftlicher Artikel, eine Publikation und sofern vorhanden, unterstützendes Material, wie Fotos, Filme, Flyer, Publikationen, Medienberichte etc.) und er wird sehen, dass sich dies alles relativ rasch anfertigen lässt. Wenn sich ein Bewerber mit seinem Arzt und oder anderen Kooperationspartnern als Team gemeinsam bewerben möchte rate ich ihm, jetzt umgehend Kontakt mit den Partnern aufzunehmen. Und zu guter Letzt: Wer noch Fragen hat, ruft einfach beim WIPIG an, wir beraten gerne: Telefon (0 89) 92 62-86.


Präventionspreis 2011


Zum Weiterlesen:



DAZ: Was geschieht mit den Bewerbungen? Mit der Nacharbeit?

Schlager: Am 19./20. September werden alle Bewerbungen für die Jurys sortiert, vervielfältigt und unseren Juroren zusammen mit den entsprechenden Bewertungsformularen zugesendet. Die insgesamt 16 Juroren nehmen dann die spannende aber auch aufwendige Arbeit der Beurteilung auf und senden uns sobald als möglich die Ergebnisse. Das Institut führt die Bewertungen zusammen und nimmt auf dieser Grundlage sodann die Preisnominierungen vor. Alle Bewerber erhalten eine Einladung zur Preisverleihung und werden rechtzeitig über das weitere Prozedere informiert. Die Preisverleihung findet in feierlichem Rahmen am 16. November in München statt, wobei die Preisprojekte von Juroren vorgestellt und die Preise von unserem Schirmherrn, dem bayerischen Gesundheitsminister Dr. Markus Söder, verliehen werden.

Wir planen möglichst viele der Bewerbungen in den Folgemonaten peu à peu zum einen in der DAZ und zum zweiten über die WIPIG-Rundschreiben vorzustellen. Aus dem/r einen oder anderen Projekt/Idee können sicherlich auch wertvolle Konzepte für die Kollegenschaft entstehen. Und weiterhin werden wir mit diesen Erfolgen unserer Kolleginnen und Kollegen politisch für Sie aktiv bleiben.


DAZ: Herr Dr. Schlager, vielen Dank für das Gespräch.

hauptsache prävention


Wer wissen möchte, welche Präventionsprojekte heute schon in Apotheken laufen und welche Ideen es gibt, die Bevölkerung von Seiten der Apotheke für Prävention zu sensibilisieren, findet Anregungen und Ideen im Buch "hauptsache prävention!", erschienen im Deutschen Apotheker Verlag. Das Buch ist eine Dokumentation der Arbeiten des ersten Präventionspreises, es enthält alle eingereichten Projekte und Ideen. Wer sich mit dem Gedanken trägt, Präventionsleistungen in seiner Apotheke anzubieten, wird in dieser Dokumentation zahlreiche Anregungen finden, wie Apothekerinnen und Apotheker dieses Thema angegangen sind und wie sie die angebotenen Präventionsleistungen umgesetzt haben.

Das Buch "hauptsache prävention" kann über die Buchhandlung des Deutschen Apotheker Verlags zum Preis von 9,90 Euro bezogen werden.

Deutscher Apotheker Verlag, Postfach 10 10 61, 70009 Stuttgart, Tel. (07 11) 25 82-3 42, Fax (07 11) 25 82-2 90, E-Mail: service@deutscher-apotheker-verlag.de



DAZ 2011, Nr. 35, S. 31

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