"Nützliche Informationen zum Praktischen Jahr!"

Obwohl für die Studenten des siebten und achten Semesters das Praktische Jahr schon in greifbare Nähe rückt, stehen Informationen zu den Rechten und Pflichten eines Pharmazeuten im Praktikum (PhiP) nicht im Lehrplan. Wie sieht ein Tarifvertrag aus? Was verdient man als PhiP und wie viel als angestellter Apotheker? 35 Kommilitonen wollten Antworten auf diese Fragen hören und waren deshalb zur Info-Veranstaltung gekommen. "Diese zwei Stunden haben sich gelohnt", sagte nicht nur Verena Schaub (7. Semester) hinterher.

Mehr als Kredite

Bei Getränken und einem kaltem Imbiss konnten sich die Studenten, die zum Teil direkt aus der letzten Vorlesung kamen, stärken, bevor der erste Referent startete. Alexander Lenz von der Frankfurter Niederlassung der ApoBank stellte neben der Studienfinanzierung noch weitere Dienstleistungen der ApoBank vor. Schwerpunkt war dabei die private Absicherung. Er verglich Kosten und Nutzen verschiedener Versicherungen, u. a. Rentenversicherung, Rechtsschutz, Arbeitslosen- und Berufsunfähigkeitsversicherung. Auch die Haftpflicht war ein Thema sowie die Frage, wie lange ein Student bei den Eltern mit versichert ist. Lenz stellte im Detail die Unterschiede zwischen einer gesetzlichen Rentenversicherung und der Absicherung über das Versorgungswerk dar. Nach der Präsentation beantwortete er noch spezielle Fragen und räumte die letzten Unklarheiten aus dem Weg.

Recht im PJ

Anschließend begann die gemeinsame Präsentation von ADEXA-Rechtsanwältin Minou Hansen und der Kommunikationstrainerin Martina Simon. Sie gaben den Studenten viele rechtliche Informationen zum Praktischen Jahr. Im Vordergrund standen die Themen Gewerkschaft, Arbeitsvertrag und Tarifgehalt. Vielen Studenten waren die Pflichten bezüglich Nacht- und Notdiensten gar nicht bekannt. Frau Hansen stellte ausführlich den Bundesrahmentarifvertrag von ADEXA mit dem Arbeitgeberverband Deutscher Apotheken (ADA) vor und machte deutlich, auf welche Feinheiten bei der Ausarbeitung eines Arbeitsvertrags geachtet werden sollte. Zudem gab sie "wertvolle Hinweise, was die ein oder andere Formulierung in einem Arbeitsvertrag bedeuten kann", so Student Benjamin Kühn (7. Semester). Er fand gerade die rechtlichen Details sehr hilfreich, da er "in diesen Sachen noch völlig unbedarft" sei und "jede kleine Änderung große Auswirkungen haben kann". Auch auf die Besonderheiten der Verträge in Bezug auf das PJ ging Hansen ein. In Form einer Infobroschüre konnten sich die Studenten das erworbene Wissen auch in kompakter Form mit nach Hause nehmen.

Bewerbung

Kommunikationstrainerin Martina Simon zeigte zunächst Möglichkeiten auf, wie man sich bei einer Bewerbung ins rechte Licht rücken und wichtige Qualifikationen hervorheben kann. Sie machte klar, worauf es bei einer guten Bewerbung ankommt, und stellte am Beispiel von Stellenanzeigen die Anforderungen und nötigen Kompetenzen eines Apothekers dar.

Ein wichtiges Thema, welches sie ausführlich behandelte, ist die Vorbereitung und die eigene Präsentation in einem Vorstellungsgespräch. Sie ging außerdem darauf ein, wie in einem bestehenden Arbeitsverhältnis Gehaltsforderungen und andere Themen mit dem Arbeitgeber geklärt werden können und wie mit dem nötigen Feingefühl an die Sache heranzugehen ist. Nach ihrer gemeinsamen Präsentation beantworteten Hansen und Simon noch Fragen der Studenten.

Die Resonanz bei den Frankfurter Studenten war durchweg positiv. Die Fachschaft Pharmazie dankt allen Referenten für diesen informativen Abend und hofft, ihren Studenten in Zukunft diese Veranstaltung wieder anbieten zu können.

David Brunn, 7. Semester

DAZ 2011, Nr. 34, S. 60