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Ein Flug gegen den Hunger

MÜNCHEN (gg/ral). "Unser Flugzeug ist gut angekommen. Wir laden jetzt aus!" Diese kurze Meldung aus Nairobi sorgt in München und Frankfurt für Aufatmen. Die Hilfsaktion "Ein Flug gegen den Hunger" wurde von der Organisation "Luftfahrt ohne Grenzen e. V." in Frankfurt initiiert. Gemeinsam mit zahlreichen Partnern, wie dem Münchner Hilfswerk Apotheker helfen e. V. konnte am 16. August eine weitere Hilfslieferung auf den Weg nach Nairobi gebracht werden.

Dr. Gerhard Gensthaler, Geschäftsführer von Apotheker helfen, zeigte sich erleichtert über den reibungslosen Ablauf: "Unser Partner ‚Luftfahrt ohne Grenzen e. V.‘ und alle anderen Beteiligten haben langjährige Erfahrung in der Katastrophen- und Entwicklungshilfe. Bei der Logistik unterstützte uns zudem Lufthansa Cargo. Die Verteilung vor Ort übernimmt das International Medical Corps. Eine bessere Basis für professionelle Zusammenarbeit kann man sich nicht wünschen. Wir können sicher sein, dass unsere Lieferung zuverlässig dort ankommt, wo sie derzeit dringend benötigt wird."

An Bord des Frachtflugzeugs vom Typ MD-11 sind 90 Tonnen Hilfsgüter für die hungernden Menschen in Ostafrika, vorrangig Medikamente und Nahrungsmittel. Gensthaler: "Wir haben die Medikamentensendung anhand der Bedarfslisten aus vier Flüchtlingslagern und nach den Qualitätsrichtlinien der WHO zusammengestellt. Von uns Apothekern stammen insgesamt 1,3 Tonnen Medikamente. Außerdem senden wir sechs Tonnen Infusionslösungen zur Behandlung von Unterernährung."

Gensthaler bedankte sich für die zahlreichen Spenden und Rückmeldungen, die er in den letzten Wochen von Apothekerinnen und Apothekern aus dem ganzen Bundesgebiet erhalten hatte: "Die Kollegen zeigen eine unglaubliche Solidarität und Spendenbereitschaft! Ich danke ihnen von Herzen für ihre Unterstützung." Apotheker helfen konnte bei dieser Gelegenheit auch sein Netzwerk weiter ausbauen: "Eine künftige Zusammenarbeit mit dem International Medical Corps ist bereits angedacht. Wir haben festgestellt, dass wir gemeinsame Ziele haben und wir bei einigen bestehenden Projekten Synergien nutzen können", sagte Gensthaler.



DAZ 2011, Nr. 34, S. 35

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