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Kompressionsstrümpfe helfen gegen Schlaf-Apnoe

Das regelmäßige Tragen von Kompressionsstrümpfen kann bei Patienten mit chronischer Veneninsuffizienz eine Schlaf-Apnoe bessern.

Foto: BVMed, Berlin

Durch das konsequente Tragen von Kompressionsstrümpfen wirken Patienten mit chronischer Veneninsuffizienz (CVI) tagsüber Wassereinlagerungen in den Beinen entgegen. Dies hat laut einer aktuellen Studie zur Folge, dass in der Nacht weniger angestaute Gewebeflüssigkeit zurückfließt. Die nächtliche Flüssigkeitsumverteilung machen die Studienautoren mitverantwortlich für das Symptombild der Schlaf-Apnoe. Durch den Rückfluss der Gewebeflüssigkeit in den Nackenbereich vermuten sie ein "Anschwellen" des Gewebes im Kopfbereich und darüber eine Erschlaffung der Rachenmuskulatur. Die Forscher um Dr. Redolfi untersuchten in einer kleinen Studie den Effekt von Kompressionsstrümpfen für eine Woche an einem Patientenkollektiv mit CVI. Die Ergebnisse lassen auf einen Zusammenhang zwischen Kompressionstherapie und Schlaf-Apnoe schließen. So konnte der Flüssigkeitsrückfluss in der Gruppe mit Therapie um über 60 Prozent reduziert werden und die Anzahl der Atemaussetzer in der Nacht ging um ein Drittel zurück.

sk


Quelle: Redolfi, S. et al: Am. J. Respir. Crit. Care Med. 2011; 183: A616



DAZ 2011, Nr. 32, S. 6

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