DAZ aktuell

BAK-Empfehlungen zur Klinikversorgung veröffentlicht

BERLIN (ks). Für die Versorgung von Krankenhauspatienten mit Arzneimitteln gibt es nun Empfehlungen der Bundesapothekerkammer (BAK) zur Qualitätssicherung. Durch diese soll sichergestellt werden, dass jedem Patienten im Krankenhaus eine qualitativ gute und sichere Arzneimitteltherapie zur Verfügung steht.

Eineinhalb Jahre haben Vertreter der BAK, des Bundesverbands Deutscher Krankenhausapotheker (ADKA) und des Bundesverbands der klinik- und heimversorgenden Apotheker (BVKA) an den Empfehlungen gefeilt. Nun ist das Ergebnis dieser nicht immer leichten Arbeit offiziell veröffentlicht worden. Die Empfehlungen mit Leitliniencharakter repräsentieren den Stand von Wissenschaft und Technik für die Versorgung von Krankenhauspatienten, hieß es seitens der ADKA.

Als wichtigen Aspekt für die Qualität der pharmazeutischen Versorgung nennen die Empfehlungen neben der Qualifikation und Anzahl des pharmazeutischen Personals auch die räumliche Nähe der Apotheke zum Krankenhaus. Abseits der gewöhnlichen – in der Regel mehrmals wöchentlichen – Belieferung der Stationen, müssten Arzneimittel oder Medizinprodukte zur akuten medizinischen Versorgung unverzüglich und bedarfsgerecht – das heißt noch am selben Tag – zur Verfügung gestellt werden. Im Rahmen der Notfallversorgung müsse es möglich sein, innerhalb einer Stunde zu liefern. "Wir als ADKA begrüßen außerordentlich, dass diese Qualitätskriterien für die Krankenhausversorgung von allen Apothekern konsentiert, getragen und akzeptiert werden", sagte Prof. Dr. Irene Krämer, Präsidentin der ADKA. Laut ADKA ist davon auszugehen, dass die Empfehlungen zur Qualitätssicherung auch bei den zuständigen Aufsichtsbehörden Berücksichtigung finden – so auch die Empfehlung, dass eine Versorgung nicht über eine Distanz von mehr als einer Stunde Fahrzeit stattfinden soll.



DAZ 2011, Nr. 3, S. 26

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