Prisma

Prüfungen fördern das Erinnerungsvermögen

Prüfungen dienen nicht nur der Leistungskontrolle des Gelernten, sondern fördern einer Untersuchung zufolge auch die allgemeine Gedächtnisleistung.

Bisher ging man davon aus, dass Prüfungen nur die gezielte Wiedergabe des Gelernten verbessern. Kalif Vaughn von der Kent State Universität untersuchte zusammen mit der Psychologin Katherine A. Rawson, ob auch andere Formen der Erinnerung durch Lernkontrollen verbessert werden. Tatsächlich zeigten sich in der Studie Fortschritte in den Bereichen zielgerichtetes Lernen, Kontext-Lernen und assoziativem Gedächtnis. Für die Studie bekamen 200 Probanden Englisch-Litauische Wortpaare für zehn Sekunden via Bildschirm gezeigt und mussten am Ende eine Art Vokabeltest leisten. Drei Viertel der Probanden absolvierten nach zwei Tagen einen Wiederholungstest und mussten dann bekannte und unbekannte Wortpaare zuordnen. Das letzte Viertel der Probanden durfte erst nach sieben Tagen die bekannten und unbekannten Wortpaare zuordnen, allerdings ohne vorherigen Wiederholungstest. In beiden Gruppen zeigten Begriffe mit höherer Wiederholungszahl die besten Erfolge. In allen Fällen war zudem sowohl die Kontext- als auch die Assoziationsleistung des Gehirns verbessert.

sk


Quelle: Pressemitteilung der Association for Psychological Science vom 15. 6. 2011



DAZ 2011, Nr. 25, S. 6

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