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Pfennig: 100 Millionen in Griechenland investiert

BERLIN (lk). Mit 100 Millionen Euro ist die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (ApoBank) in Griechenland engagiert. Darüber hinaus hält die ApoBank nach Angaben des Sprechers des Vorstandes, Herbert Pfennig, weitere direkte Risiken in nicht genannter Höhe gegenüber Italien. Indirekt vor allem über den Bankensektor sei die ApoBank zudem in Spanien, Portugal und Irland investiert, teilte Pfennig auf der Vertreterversammlung der ApoBank mit.

"Für den Fall, dass beispielsweise Griechenland ausfällt, haben wir die denkbaren Belastungen in bankübergreifenden Stressrechnungen simuliert. Im Ergebnis wären die Belastungen für die Bank tragbar", sagte Pfennig. Die Nachrichtenlage ändere sich zurzeit täglich, wie auch die kürzlich erfolgte erneute Ratingherabstufung von Griechenland durch die Ratingagentur S&P zeige. Die ApoBank überprüfe daher ihre Positionen laufend. Die Bank gehe jedoch aufgrund des von der EU und des IWF implementierten Euro-Rettungsschirms weiter davon aus, dass Ausfälle der entsprechenden Staaten verhindert werden bzw. Lösungen gefunden werden könnten, die die Finanzmärkte nicht erneut in Unruhe versetzten.

Ungeachtet der Turbulenzen rechnet die ApoBank für das laufende Geschäftsjahr 2011 wieder mit einem Jahresüberschuss, "der uns eine adäquate Dividendenzahlung sowie die satzungsgemäße Dotierung der Rücklagen ermöglichen sollte", so Pfennig weiter. Für 2010 hatte die ApoBank eine vierprozentige Dividende gezahlt und diese als "adäquat" bezeichnet. Der Fortfall von Sondererträgen aus Zinssicherungsgeschäften und erhöhte Aufwendungen für die Einführung des neuen IT-Systems "bank21" mindern in 2011 laut Pfennig das operative Ergebnis. "Insgesamt erwarten wir ein operatives Ergebnis, das unter dem Niveau des Vorjahres liegt", sagte Pfennig vor der Vertreterversammlung.



DAZ 2011, Nr. 25, S. 28

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