Arzneimittel und Therapie

Alpha-Reduktasehemmer erhöhen Risiko für Prostatakarzinom

Die Food and Drug Administration (FDA) warnt davor, dass 5-Alpha-Reduktasehemmer wie Finasterid und Dutasterid das Risiko für ein Hochrisiko-Prostatakarzinom erhöhen können. Entsprechende Hinweise werden in die Fachinformationen aufgenommen.

5-alpha-Reduktaseinhibitoren werden zur Therapie der benignen Prostatahyperplasie eingesetzt. Dutasterid und Finasterid reduzieren die Konzentration des zirkulierenden Dihydrotestosterons (DHT) durch Hemmung der 5α-Reduktase. Als Folge wird der Harnfluss verbessert und das Prostatavolumen verkleinert. Von einer verringerten Konzentration an Dihydrotestosteron in der Prostata erhoffte man sich auch ein reduziertes Prostatakarzinomrisiko. Die FDA hat nun die Ergebnisse zweier großer randomisierter Studien analysiert, den Prostate Cancer Prevention Trial (PCPT) und die Reduction by Dutasteride of Prostate Cancer Events (REDUCE) Studie. Zwar kam es durch Finasterid bzw. Dutasterid in den Studien insgesamt zu einer Senkung des Risikos für ein Prostatakarzinom, dies war jedoch auf eine geringere Inzidenz von Niedrigrisiko-Prostatakarzinomen, die mit großer Wahrscheinlichkeit nicht lebensbedrohlich sind, zurückzuführen. Die Inzidenz von weniger differenzierten und somit aggressiveren Tumoren (Hochrisiko-Prostatakarzinomen) wurde dagegen erhöht.


Quelle: FDA Warns of Prostate Cancer Risk With Reductase Inhibitors, 9. Juni 2011.


ck



DAZ 2011, Nr. 24, S. 37

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