Prisma

Folsäure als Schutz vor Darmkrebs

Dass Folsäure für das Ungeborene hinsichtlich der Vermeidung eines Neuralrohrdefektes wichtig ist, ist seit Langem bekannt. Das Vitamin spielt aber noch aus weiteren Gründen für den Nachwuchs eine Rolle, wie eine aktuelle Studie nun gezeigt hat.

Im Rahmen der an der Universität Toronto durchgeführten Studie erhielten schwangere und stillende Ratten Folsäure. Dank dieser Maßnahme war bei ihrem Nachwuchs das Risiko für die Entstehung von Dickdarmkrebs verglichen mit Kontrolltieren um 64 Prozent verringert.

Die Studienautoren um Dr. Young-In Kim führen dies darauf zurück, dass durch die Folsäuregabe DNA-Schäden vermindert und die Proliferation von Darmzellen herabgesetzt werden konnte. Dass Folsäure an der Bildung und Replikation der DNA beteiligt ist, weiß man aus früheren Untersuchungen. Die Bedeutung des Vitamins für die Entstehung und das Fortschreiten verschiedener Krebsarten wird allerdings kontrovers diskutiert. Im Hinblick auf Dickdarmkrebs scheint sich die Folsäuregabe während der Schwangerschaft als positiv zu erweisen. Ein weiteres Argument für werdende Mütter.

sk


Quelle: Pressemitteilung des St. Michael‘s Hospital, Toronto, vom 26. 5. 2011



DAZ 2011, Nr. 23, S. 6

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