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Prof. Dr. Dr. h. c. Bernd W. Müller erhielt die Lukasiewicz-Medaille

Im Auftrag der Polnischen Pharmazeutischen Gesellschaft überreichte Prof. Dr. Malgorzata Sznitowska aus Anlass des 6. Polnisch-Deutschen Symposiums für Pharmazeutische Wissenschaften in Düsseldorf die Lukasiewicz-Medaille an Prof. Dr. Dr. h. c. Bernd W. Müller aus Kiel für seine Verdienste um die Beziehungen zwischen polnischen und deutschen pharmazeutischen Wissenschaftlern.

Foto: Pharmazie Düsseldorf
Die höchste Auszeichnung der Polnischen Pharmazeutischen Gesellschaft erhielt Prof. Dr. Dr. h. c. Bernd W. Müller aus den Händen von Prof. Dr. Malgorzata ­Sznitowska.

Ignacy Lukasiewicz (1822 – 1882) hat an der Jagellonen-Universität in Krakau Pharmazie studiert, wurde aber berühmt durch seine Versuche zur Destillation von Erdöl, die zur Erfindung der Petroleumlampe und Gründung von Raffinerien in Polen führten. Die Lukasiewicz-Medaille ist die höchste Ehrung der Polnischen Pharmazeutischen Gesellschaft. Prof. Müller erhält die Medaille für seine großen Verdienste um die Kooperation mit polnischen Wissenschaftlern und seine langjährige Förderung von jungen wie fortgeschrittenen pharmazeutischen Wissenschaftlern aus Polen.

In seiner Dankrede gab Prof. Müller einen Überblick zur Entwicklung seiner wissenschaftlichen Beziehungen mit Polen. Erste Kontakte nach Posen begannen bereits während der Zeit des eisernen Vorhangs. In den Achtzigerjahren war Prof. Pawlazcyk mehrfach Gast an der Universität Kiel, zunächst beim pharmazeutischen Chemiker Prof. Schneckenburger. Nach dessen plötzlichem Tod übernahm Prof. Müller die Rolle des Gastgebers. Der Kooperationsvertrag bezog sich zu der Zeit nur auf die medizinische Fakultät der Universität und wurde auf sein Betreiben hin auf die Pharmazie erweitert. Das eröffnete Möglichkeiten für einen verstärkten Austausch. Seit den Neunzigerjahren folgten Besuche von Prof. Hermann, Prof. Kokot sowie zahlreicher Wissenschaftler und Doktoranden aus Posen. Gegenbesuche aus Kiel festigten die guten Beziehungen, die sich mit der Zeit zu Freundschaften entwickelten. Später entstanden auch intensive Kontakte zur Universität Danzig. Über die Habilitanden Rainer Müller, Peter Kleinebudde und Hartwig Steckel, die später auch Professoren in Berlin, Halle/Düsseldorf und Kiel wurden, wuchs das Netzwerk mit der Zeit. Mit Freude sieht er die Weiterentwicklung der von ihm initiierten guten Beziehungen zwischen Pharmazeuten in Polen und Deutschland.

In seiner bescheidenen, menschlich integren und humorvollen Art stellt er für deutsche wie polnische Teilnehmer des Symposiums ein Vorbild dar. Das gesamte Auditorium nahm Anteil an der besonderen Geste der Freundschaft zwischen Polen und Deutschland.


Prof. Dr. P. Kleinebudde Düsseldorf



DAZ 2011, Nr. 22, S. 141

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