Ernährung aktuell

Grenzwerte werden nur selten überschritten

Pflanzenschutzmittel sind äußerst unerwünscht in Lebensmitteln und zudem problematisch für den Verbraucher, da sie nicht mit dem bloßen Auge erkennbar sind. Doch welche Lebensmittel sind davon heute noch betroffen? Die nationale Berichterstattung zu Pflanzenschutzmittel-Rückständen zeigt, dass Belastungen zwar immer noch vorhanden sind, jedoch bei einer vielseitigen Ernährung kein Gesundheitsproblem darstellen.

Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat kürzlich die Ergebnisse der Nationalen Berichterstattung zu Pflanzenschutzmittel-Rückständen in Lebensmitteln 2009 veröffentlicht. Dabei konnte gezeigt werden, dass unter den 17.000 Lebensmittelproben 40% rückstandsfrei waren und in lediglich 1,6% der untersuchten Fälle die akzeptierten Höchstwerte überschritten wurden. Im Vergleich dazu lagen die Höchstmengenüberschreitungen 2007 noch bei 2,7% und im Jahr 2008 bei 1,9%. Die Ergebnisse für Erzeugnisse aus anderen EU-Mitgliedstaaten haben sich noch stärker verbessert. Ähnlich wie für die inländischen Produkte lag 2009 der Anteil der Höchstmengenüberschreitungen bei 1,5%. Im Jahr 2007 lag dieser Wert noch bei 5%. Bei den nationalen Produkten schnitten frische Kräuter besonders negativ ab: 21% der Produkte wurden beanstandet. Für Himbeeren, Bohnen mit Hülsen sowie Grünkohl lag die Beanstandungsquote bei 4 bis 5%. Daneben konnten auch Mehrfachrückstände identifiziert werden. Dies betrifft besonders Johannisbeeren, Grapefruits, Mandarinen, Himbeeren, Tafeltrauben und Rucola. Dabei waren insgesamt 40% aller Proben betroffen. Doch nicht nur konventionell, sondern auch 1260 ökologisch produzierte Lebensmittel wurden unter die Lupe genommen. Diese waren zu über 77% rückstandsfrei. In 23% der Fälle waren sehr geringe Rückstandsmengen nachweisbar. Lediglich für drei Proben wurden die Grenzwerte, die für die konventionellen Lebensmittel gelten, überschritten. Bei einer vielseitigen und saisonalen Ernährung sollten somit keine Gesundheitsbelastungen durch Pflanzenschutzmittel für den Verbraucher zu erwarten sein.

ka


Quelle: aid PresseInfo Nr. 20/2011



DAZ 2011, Nr. 22, S. 69

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