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Jeder Zweite hat Angst vor Alzheimer

Nach dem Freitod von Gunter Sachs wird bundesweit über Alzheimer diskutiert. Auch ohne die aktuellen Schlagzeilen beschäftigt die Krankheit viele Menschen sehr stark. Jeder zweite Deutsche hat Angst vor Alzheimer oder Demenz. Das ist das Ergebnis einer im Oktober 2010 im Auftrag der DAK durchgeführten Umfrage.

In der repräsentativen Untersuchung hatte das Forsa-Institut 3015 Männer und Frauen für die Krankenkasse DAK befragt. Bei der Frage, vor welchen Krankheiten sie am meisten Angst hätten, nannten 50 Prozent der Befragten Alzheimer und Demenz. Mit 57 Prozent war die Sorge der Frauen deutlich größer als die der Männer (42 Prozent). In der Altersgruppe der über 60-Jährigen war die Angst vor schweren Gedächtnis- und Orientierungsstörungen mit 60 Prozent fast so groß wie die vor Krebs mit 63 Prozent.

"Die Angst der Menschen und die steigenden Zahlen der Betroffenen zeigen uns, dass der richtige Umgang mit Alzheimer und Demenz eine große gesellschaftliche Herausforderung ist und es großen Aufklärungsbedarf gibt", sagt Horst Bölle von der DAK. Vor allem auf die Ärzte komme eine Schlüsselrolle zu. Dabei gehe es nicht allein um die richtige Diagnose und die bestmögliche Behandlung. "Wichtig ist die umfassende und einfühlsame Information der Betroffenen und ihrer Angehörigen", betont Bölle.

ral



DAZ 2011, Nr. 20, S. 136

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