Prisma

Müdigkeit lässt sich hören

Menschen, die längere Phasen ohne Schlaf hinter sich haben, zeigen typische Veränderungen in der Stimme, erklären australische Wissenschaftler. Anhand der charakteristischen Tonmuster könnte man künftig Übermüdungen z. B. am Arbeitsplatz rechtzeitig erkennen und mögliche Gefahrenpotenziale ausschalten.

Nach einem Zeitraum von ca. 24 Stunden ohne Schlaf wird die Stimme zunehmend langsamer, tiefe Töne nehmen ab und die Sprache wirkt unkontrolliert. Zu diesem Ergebnis kamen Forscher der Universität in Melbourne bei Tests mit 18 jungen Erwachsenen. Sie ließen die Probanden über 24 Stunden alle zwei Stunden einen langanhaltenden Ton von sich geben, vorlesen und zählen. Die Auswertung zeigte einen charakteristischen Zusammenhang zwischen fortschreitendem Wachzustand und dazu gehörigen Spracheigenschaften der Teilnehmer. Da sich je nach Schlafdefizit ein spezielles Tonmuster zu ergeben scheint, könnte darüber beispielsweise der Ermüdungszustand in bestimmten Berufsgruppen ermittelt werden.

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Quelle: Vogel, A. P. et al.: J. Acoust. Soc. Am. 2011, im Druck



DAZ 2011, Nr. 2, S. 6

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