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Gutachten zur Arzneimittelversorgung bei Krebs liegt vor

BERLIN (ks). Die Professoren Gerd Glaeske, Eberhard Wille, Klaus Höffken, Wolf-Dieter Ludwig, Matthias Schrappe und Lothar Weißbach haben am 11. Januar ihr Gutachten zur Sicherstellung einer effizienten Arzneimittelversorgung in der Onkologie vorgelegt. Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) hatte das Gutachten im Rahmen des Nationalen Krebsplans in Auftrag gegeben.

In dem Gutachten wird der "Lebenszyklus" eines Krebsmedikaments von der Entwicklung, Zulassung bis hin zur Versorgung dargestellt und unter medizinischen, arzneimittelrechtlichen, sozialrechtlichen und ökonomischen Aspekten beleuchtet. Auf dieser Grundlage werden Maßnahmen zur Sicherstellung einer effizienten und evidenzbasierten Arzneimittelversorgung in der Onkologie vorgeschlagen, insbesondere zur Finanzierung von hochpreisigen onkologischen Arzneimitteln, zur Erforschung des Nutzens im Versorgungsalltag und zur Sicherstellung einer neutralen Informationsvermittlung. Die Empfehlungen des Gutachtens richten sich an unterschiedliche Akteure auf nationaler und europäischer Ebene.

Gesundheitsstaatssekretär Stefan Kapferer (FDP) sagte anlässlich der Übergabe, das Gutachten biete einen guten Überblick über die Entwicklungen im Bereich der onkologischen Arzneimitteltherapie und sei eine wichtige Diskussionsgrundlage für die weitere Arbeit im Nationalen Krebsplan.

Der Nationale Krebsplan wurde im Juni 2008 vom BMG gemeinsam mit Deutscher Krebsgesellschaft, Deutscher Krebshilfe und Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren initiiert. Erklärtes Ziel ist die Verbesserung der Krebsbekämpfung durch ein effektives, zielgerichtetes und aufeinander abgestimmtes Handeln aller Verantwortlichen im Rahmen eines langfristig ausgerichteten Koordinierungs- und Kooperationsprogramms.

Das Gutachten ist auf der Internet-Seite des BMG (www.bundesgesundheitsministerium.de) eingestellt.



DAZ 2011, Nr. 2, S. 37

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