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Anti-Aging-Hormon hemmt Tumorwachstum

Vor zwölf Jahren entdeckte der japanische Forscher Dr. Makoto Kuro-o das Hormon "Klotho", das bei einer Überexpression das Leben von Mäusen verlängerte. Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass Klotho Nierenpatienten vor einer Fibrose schützt und sogar bei der Hemmung von Krebs eine Rolle spielen könnte.

An Mäusen, die entweder an Nierenfibrose oder -krebs erkrankt waren, zeigte ein US-amerikanisches Forscherteam, dass Klotho drei molekulare Zellwege blockiert, die letztendlich zum Gewebeuntergang oder zu einer Metastasierung führen. Klotho bindet dabei an einen Wachstumsrezeptor und hemmt so die Umwandlung epithelialer in mesenchymale Zellformen. Mesenchymale Zellen sind multipotent und zudem biegsamer. So gelangen sie leichter in umliegendes Gewebe und später in das Blutsystem, wo sie metastasieren können. Die Ergebnisse liefern laut den Studienautoren weitere Hinweise darauf, dass Klotho als Tumorsupressor bei der Krebsentstehung eine wichtige Rolle spielt und als sezerniertes und frei zirkulierendes Hormon ein mögliches Zielprotein für neue Therapien darstellt.

acs


Pressemitteilung des UT Southwestern Medical Center vom 14. 4. 2011



DAZ 2011, Nr. 17, S. 6

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