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6500 Masernfälle

Europaweit breiten sich die Masern aus: 30 Länder der europäischen WHO-Region haben eine steigende Zahl von Erkrankungen gemeldet. Das hat die Weltgesundheitsorganisation anlässlich der Europäischen Impfwoche vom 23. bis 30. April mitgeteilt.

Die Mitgliedstaaten beraten nun über eine gemeinsame Vorsorge, um die weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern. Mehr als 50 Länder nehmen an der Impfkampagne teil – ein neuer Rekord. "Durch offene Grenzen und die Mobilität der Menschen sind alle Mitgliedstaaten von dieser Gesundheitsbedrohung betroffen", erklärt Zsuzsanna Jakab vom WHO-Regionalbüro für Europa. So könnte z. B. der Reiseverkehr während der Osterferien das hoch ansteckende Masern-Virus noch weiter verbreiten.

Bis jetzt seien in 2011 europaweit 6500 Masernfälle gemeldet worden. Frankreich sei mit der größten Zahl an Ausbrüchen konfrontiert. Schon jetzt gebe es 4937 Fälle – im ganzen Jahr 2010 waren es 5090. Auch Belgien, Spanien, Serbien, Mazedonien und die Türkei seien stark betroffen. Zur europäischen WHO-Region gehören insgesamt 53 Länder.

In Deutschland meldeten die Gesundheitsbehörden von Bayern und Baden-Württemberg im ersten Quartal des Jahres eine hohe Zahl von Infektionen. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts stieg die deutschlandweite Zahl von 571 Fällen in 2009 auf 780 in 2010. Im laufenden Jahr seien bereits mehr als 230 Fälle gemeldet worden – ein Beleg dafür, dass die Impfquote noch erhöht werden müsse.

ral



DAZ 2011, Nr. 17, S. 104

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