Prisma

Das Gedächtnis braucht Verbindungen

Für das Gedächtnis spielt die Stärke von speziellen Nervenverbindungen zwischen zwei Hirngebieten, dem Vorderhirn und Schläfenlappen, eine wichtige Rolle. Das konnten jetzt Wissenschaftler aus Magdeburg, Berlin und London zeigen.

Die Neurowissenschaftler ließen Studenten eine Liste von Wörtern lernen. Bei allen zeigten mehrere Regionen im Vorderhirn eine stärkere Aktivität bei Wörtern, an die sie sich erinnerten als bei Wörtern, die sie vergaßen. Die Forscher untersuchten dann, ob die aktivierten Vorderhirnregionen durch Nervenfasern mit Schläfenlappenregionen verbunden sind. Die Schläfenlappen sind wichtige Gedächtnisspeicher. Mit einer MRT-Methode, die es erlaubt, Faserverbindungen zu visualisieren, fanden die Forscher heraus, dass zwei der aktivierten Vorderhirnregionen mit den inneren Anteilen des Schläfenlappens verbunden sind. Für eine Region zeigte sich dabei, dass die Stärke der Verbindung eine enge Beziehung zur individuellen Gedächtnisleistung aufwies. Studienteilnehmer, die über eine stärkere Verbindung zwischen diesen Hirnstrukturen verfügten, zeigten durchweg überdurchschnittliche Gedächtnisleistungen.


hel


Quelle: Schott, B. et al.: Proc. Natl. Acad. Sci. 2011;108(13):5408 – 5413



DAZ 2011, Nr. 14, S. 6

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