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Bald jeder dritte Apothekenleiter im Rentenalter

Deutschlands Apothekenleiter sind überaltert. Bis 2020 wird etwa jeder dritte Apothekeninhaber im Rentenalter sein. Das geht aus Zahlen der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände hervor. Werden auch die angestellten Apotheker eingerechnet, ist in den nächsten zehn Jahren jeder Fünfte im Ruhestandsalter.

Foto: DAZ/Schelbert
Nachfolger gesucht Bis 2020 kommt ca. jeder dritte Apothekeninhaber in Deutschland ins Rentenalter.

Das Problem ist dabei nicht nur die Altersstruktur, die betroffenen Kolleginnen und Kollegen stehen in wenigen Jahren auch vor der Situation, ihre Apotheke übergeben bzw. verkaufen zu müssen. Das wird zunehmend schwieriger. Neben den Gesundheitsreformen, die den Umsatz drücken, spielt dabei im ländlichen Raum auch der Umstand, dass es dort immer weniger Ärzte gibt, eine Rolle. Die Apothekerkammer im Flächenland Niedersachsen etwa spürt diesen Trend eigenen Angaben zufolge merklich. Mindestens 70 Prozent der Erlöse in ländlichen Apotheken werden mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln erwirtschaftet. "Wandern die Ärzte ab, wird besonders den Apotheken auf den Dörfern und den schwach besiedelten Gebieten die Existenzgrundlage entzogen", sagt die Sprecherin der niedersächsischen Kammer, Anja Hugenberg.

Die ABDA sieht angesichts der überalterten Apothekerschaft beste Chancen für angehende Pharmazeuten. Deren Zahl liegt seit Jahren konstant bei 12.000 – begrenzte Laborplätze sind der Grund.


dpa/ral



DAZ 2011, Nr. 13, S. 180

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