Ernährung aktuell

Warum Vollmilch vor Diabetes schützen kann

Forscher aus Boston haben einen möglichen Grund dafür entdeckt, warum Menschen, die reichlich Milchprodukte konsumieren, seltener an Diabetes erkranken: die Trans-Palmitoleinsäure, eine einfach ungesättigte C-16-Fettsäure, die vor allem in Milch, Käse, Joghurt und Butter vorkommt und die der Körper nicht selbst herstellen kann.
Vollfette Milch ist reich an Trans-Palmitoleinsäure. Sie schützt einer aktuellen Studie zufolge vor der Entstehung von Diabetes. Foto: osteoporose.com

Die Wissenschaftler untersuchten fast 4000 Personen über einen Zeitraum von 20 Jahren. Sie bestimmten deren metabolische Risikofaktoren, unter anderem die Blutspiegel von Glucose, Insulin und Fettsäuren, und erfassten Neuerkrankungen an Diabetes.

Vollfette Milchprodukte erhöhten die Blutkonzentrationen an Trans-Palmitoleinsäure. Bei Personen mit einem erhöhten Blutspiegel dieser Fettsäure waren die Rate an Adipositas und Insulinresistenz geringer, die Cholesterinwerte günstiger und die Spiegel des Entzündungsmarkers C-reaktives Protein niedriger. Studienteilnehmer mit einem hohen Trans-Palmitoleinsäurespiegel im Blut erkrankten außerdem seltener an Typ-2-Diabetes: Die Teilnehmer mit den höchsten Werten hatten nur rund ein Drittel des Risikos der Teilnehmer mit den niedrigsten Werten.


hel


Quelle: Mozaffarian, D. et al.: Ann. Int. Med. 2010; 153 (12): 790-799



DAZ 2011, Nr. 1, S. 81

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.