Gesundheitspolitik

Spahn verteidigt Modellprojekt

ABDA/KBV-Konzept soll eine Chance bekommen

Berlin (ks). Der CDU-Gesundheitsexperte Jens Spahn, hat die Pläne der Koalition, eine gesetzliche Grundlage für Modellprojekte zum ABDA/KBV-Konzept zu schaffen, verteidigt. Man wolle die Annahme der Apotheker und Ärzte, ihr Modell sei nicht nur für sie von Vorteil, sondern führe auch zu Einsparungen und einer besseren Versorgung, allerdings nicht schlicht übernehmen und das Modell "gleich der ganzen Republik überstülpen".

"Wir geben dem Vorschlag die Chance, sich in einer Modellregion zu beweisen", sagte Spahn bei der Mitgliederversammlung des Bundesverbands der Arzneimittel-Hersteller (BAH) am 28. September in Berlin. Er verwies darauf, dass der Änderungsantrag zum GKV-Versorgungsstrukturgesetz das ABDA/KBV-Modell nicht in seiner Reinform übernehme. Im Grunde seien Modellprojekte auch ohne eine weitere gesetzliche Regelung möglich gewesen. Da sich die drei Beteiligten aber offenbar nicht einigen konnten, wurde nachgeholfen. Nun müsse man beobachten, ob mit Wirkstoffverordnung, Medikationskatalog und Medikamentenmanagement wirklich Einsparungen möglich sind und wie das Zusammenspiel mit den Rabattverträgen funktioniere.

Spahn erinnert sich durchaus daran, dass er einmal gesagt hat, auf Rabattverträge könne man weitgehend verzichten. Vorausgesetzt, das Festbetragssystem werde gestärkt. Dann sei es aber zu einem Kompromiss mit der FDP gekommen – und zu diesem steht Spahn weiterhin.



AZ 2011, Nr. 40, S. 2

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.