Gesundheitspolitik

Höhere Zwangsrabatte wirken

Arzneimittelausgaben sanken im November weiter

Berlin (lk). Die von der Bundesregierung zum 1. August 2010 verordneten höheren Zwangsrabatte auf Arzneimittel wirken: Im dritten Monat in Folge sind im vergangenen November nach Marktdaten von IMS Health die Arzneiausgaben der gesetzlichen Krankenkassen gesunken.

Einschließlich Impfstoffen verschrieben Ärzte Arzneimittel im Volumen von knapp 2,46 Mrd. Euro zulasten der GKV. Das sind 0,6% weniger als im Vorjahresmonat. Im Oktober hatte das Minus noch 5,7% betragen, im September 1,1%. Rechnet man die Impfausgaben in Höhe von ca. 76 Mio. Euro heraus, blieben die Arzneimittelausgaben im November 2010 stabil. Die Daten basieren auf Apothekenverkaufspreisen abzüglich der gesetzlichen Hersteller- und Apothekenrabatte.

Gesunken ist im November auch die Zahl der abgegebenen Packungen. Mit 58,6 Mio. Packungen wurden 1,1% weniger Packungen abgegeben als im Vorjahresmonat. Überproportional stark zurückgegangen (- 12%) ist die Menge der über die GKV abgerechneten rezeptfreien Arzneien. Maßgeblich zur Ausgabenentwicklung beigetragen hat der seit August 2010 von sechs auf 16% erhöhte Herstellerrabatt. Von Januar bis November 2010 beläuft sich die von Herstellern zugunsten der Kassen abgeführte Summe auf knapp 1,3 Mrd. Euro. Im gleichen Zeitraum 2009 waren es 846 Mio. Euro.

Insgesamt gaben die Kassen von Januar bis November 2010 für Arznei und Impfstoffe 26,8 Mrd. Euro aus – 1,5% mehr als im Vorjahreszeitraum.



AZ 2011, Nr. 4, S. 2

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.