Gesundheitspolitik

Run auf Bundestagsapotheke

Bewerberfrist für Abgeordneten-Apotheke verlängert

Berlin (lk). Der Deutsche Bundestag sucht nach einem Mieter für eine neue Abgeordneten-Apotheke im Herzen Berlins. Die Ausschreibung der Räumlichkeiten Unter den Linden 69d hat einen regelrechten Ansturm ausgelöst. Mehr als 30 Bewerbungen sind inzwischen im Liegenschaftsreferat der Bundestagsverwaltung eingegangen.

Eigentlich sollte bereits im Oktober die Entscheidung fallen, jetzt wurde die Frist verlängert: Noch bis Ende September können sich Interessenten melden und ihr Gebot für die Miethöhe abgeben. Der Zuschlag wird jetzt erst Ende des Jahres erteilt, so ein Sprecher des Bundestages zur AZ. Die Eröffnung ist zum Jahreswechsel vorgesehen.

Die Räume für die neue Apotheke liegen in unmittelbarer Nähe zum Brandenburger Tor und zum Hotel Adlon. Über den Stand der Mietgebote schweigt der Bundestag. Aber klar ist, dass für das Prestigeobjekt überdurchschnittliche Preise geboten werden. Dem Vernehmen nach haben so gut wie alle namhaften Apotheken-Kooperationen ihr Interesse angemeldet. Schließlich flanieren täglich Tausende Touristen "Unter den Linden" vorbei – die Adresse ist auch unter Marketinggesichtspunkten ein besonderer Standort. "Das wird die Vorzeige-Apotheke Deutschlands", so ein Branchenkenner. Früher bot der Deutsche Bundestag dort im eigenen Presseshop Informationsmaterial über seine Aufgaben und Arbeit an.

Das Objekt hat eine Fläche von insgesamt 308 qm (Erdgeschoss: 175 qm, Galerie: 133 qm) und soll zunächst für fünf Jahre vermietet werden. Das Mietobjekt "wird von Abgeordneten, den Fraktionen sowie der Bundestagsverwaltung genutzt und befindet sich in zentraler Lage mit unmittelbarer Nähe zum Hotel Adlon sowie zur französischen und britischen Botschaft. Der zu vermietende Gewerberaum ist für Passanten von außen zugänglich", preist die Verwaltung ihre Immobilie an. Weiter heißt es in der Ausschreibung: "Der Deutsche Bundestag erwartet eine moderne Apotheke, die neben dem apothekenüblichen Sortiment und den dazugehörigen Dienstleistungen auch Hygiene-, Drogerie- und Kosmetikartikel anbietet und dem besonderen Standort gerecht wird".



AZ 2011, Nr. 38, S. 2

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