Gesundheitspolitik

Preis fordert AMNOG-Korrektur

Ausgleich für weitere 200 Millionen Euro nötig

Köln (az). Der Vorsitzende des Apothekerverbands Nordrhein, Thomas Preis, hat die Bundesregierung aufgefordert, beim Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG) nachzubessern. Es führe 2011 und 2012 in den Apotheken zu Einkommensverlusten von mehr als 10 Prozent, sagte Preis am 12. Januar auf dem Neujahrsempfang des Apothekerverbands.

Diese wirtschaftlichen Belastungen seien für die Apotheken nicht hinnehmbar und von vielen gar nicht zu stemmen, so Preis. Es sei "unbedingt erforderlich, dass die Politik jetzt einen Ausgleich schafft für den weiteren Sparbeitrag von 200 Millionen, zu dem der Gesetzgeber zwar den Großhandel verpflichtet hat, aber der vom Großhandel offenbar auf die Apotheken abgewälzt wird".

Zudem kritisierte der Verbandsvorsitzende die Änderungen der Packungsgrößen: Die Zustände seien unhaltbar. "Wir kämpfen aktuell in unseren Apotheken gegen ein Packungsgrößenchaos", so Preis. In Anbetracht der derzeitigen Probleme sei es nicht auszudenken, dass mit der Umstellung der Normgrößen auf eine Reichdauerorientierung in 2013 eine nächste Stufe der Packungsgrößenverordnung in Kraft treten soll. Preis forderte, die geplanten Änderungen aufzuheben.



AZ 2011, Nr. 3, S. 2

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