Gesundheitspolitik

Apotheker plädieren für vollversorgende Apotheken mit Labor

Apokix-Umfrage zur Novelle der Apothekenbetriebsordnung

Köln (ifh/az). Die Apothekenbetriebsordnung steht vor einer Novellierung. Apotheker in Deutschland haben eine klare Meinung dazu, welche der diskutierten Änderungen sinnvoll und welche kritisch zu bewerten sind. Mehrheitlich sprechen sie sich für den Erhalt der vollversorgenden Full-Service-Apotheken mit Labor, umfassenden Notdienstpflichten und einem Festhalten an bestehenden Vorschriften zu Größe und Nebensortiment einer Apotheke aus.

Zu diesen Ergebnissen kommt der vom Kölner Institut für Handelsforschung (IFH) monatlich durchgeführte Apotheken-Konjunkturindex (Apokix) in seiner aktuellen Ausgabe. Im Mai wurden dazu bundesweit 384 Apothekerinnen und Apotheker befragt. Über 90 Prozent plädieren beispielsweise für eine Beibehaltung der bestehenden Regelungen zum Apothekensortiment. Verglichen mit den Vorstellungen des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) besteht hier folglich Konsens. Auch bei der Mindestgröße von Apotheken, der Reduktion der vorzuhaltenden Laborgeräte und Notfallvorräte, der verpflichtenden Einführung von Qualitätsmanagementsystemen für Apotheken mit besonderen Aufgaben werden sich Apotheken und Ministerium vermutlich einvernehmlich einigen, Andere Themen sehen die Apotheken dagegen kontrovers. So stößt u. a. der für Filialapotheken in Aussicht gestellte Verzicht auf das Labor und den Apothekennotdienst auf heftigen Widerstand: Zwei Drittel der Befragten lehnen derartige "Erleichterungen" ab. Beim Thema Diskretion in der Apotheke scheiden sich die Geister. Während 56 Prozent der Apotheker eine Verpflichtung zur diskreten Kundenberatung fordern, halten 44 Prozent eine entsprechende Regelung für nicht erforderlich.

Mehr zur Apokix-Umfrage lesen Sie in der nächsten Ausgabe der DAZ.



AZ 2011, Nr. 21, S. 8

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