Gesundheitspolitik

Die Wahrheit über Apothekenpreise

Die Kampagne aus Hessen und Rheinland-Pfalz räumt mit Vorurteilen auf

FRANKFURT (hav/az). Die Wahrheit über Apothekenpreise – unter diesem Motto steht eine Informationskampagne, mit der die Apothekerverbände von Hessen und Rheinland-Pfalz mit den Vorurteilen aufräumen wollen, dass die Apotheken einen Großteil des Arzneimittelpreises erhalten.

Den trockenen Boden bekommen Apotheke und Großhandel, die dicke Sahneauflage und die Früchte nehmen sich Pharmaindustrie und der Staat: Mit dieser plakativen Darstellung macht die Kampagne des Hessischen Apothekerverbandes und des Apothekerverbandes Rheinland-Pfalz auf die Margenverteilung bei den Apothekenpreisen aufmerksam. Deutlich wird, dass für die Apotheke gerade mal ein Zehntel des Törtchens bleibt.

"Sicher werden wir mit dieser Kampagne nicht das geflügelte Wort von den sprichwörtlichen Apothekenpreisen ausrotten können. Wir machen aber immer wieder die Erfahrung, dass völlig falsche Vorstellungen bei der Bevölkerung, aber auch bei Politikern und Journalisten über die Preisgestaltung bei Arzneimitteln vorhanden sind. Mit diesem für die Apotheke untypischen Plakatmotiv wollen wir für Aufmerksamkeit sorgen und mit den Kunden ins Gespräch zu diesem Thema kommen", so die Pressesprecherin der beiden Apothekerverbände und Initiatorin der Kampagne, Kirsten Müller-Kuhl.

Die Mitgliedsapotheken wurden mit einem DIN A2-Plakat, einem Abreißblock mit 100 A5 Kundenhandzetteln sowie drei sogenannten Wobblern zum Anbringen an den Kassenterminals versorgt. Ein Banner für die Homepage steht ebenfalls zur Verfügung.

Die ersten Apothekerorganisationen anderer Länder haben bereits ihr Interesse an der Übernahme der Kampagne signalisiert.

Die Pressearbeit in Hessen und Rheinland-Pfalz wird zusätzlich auf die Aktion und deren Inhalte abgestimmt.



AZ 2011, Nr. 18, S. 3

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