Gesundheitspolitik

Straub wird Chef der Barmer GEK

Verwaltungsrat beschließt Fischer-Nachfolge in Sondersitzung

Berlin (ks). Dr. Christoph Straub wird als Nachfolger von Birgit Fischer neuer Vorstandsvorsitzender der Barmer GEK. Auf einer Sondersitzung hat der Verwaltungsrat der größten bundesweit tätigen deutschen Krankenkasse am 13. April einstimmig für den 49-jährigen Mediziner gestimmt.
Dr. Christoph Straub
Foto: Barmer GEK

Der Barmer GEK-Verwaltungsratsvorsitzende Holger Langkutsch gab sich nach dem Beschluss seines Gremiums überzeugt, dass Straub "die richtige Person für diesen verantwortungsvollen Job" ist. Er sei ein ausgewiesener Experte im Gesundheitswesen und beherrsche das Geschäft der Gesetzlichen Krankenversicherung "aus dem Effeff".

Straub selbst erklärte in einer ersten Stellungnahme, er freue sich darauf, diese Stärken der Barmer GEK – "Kompetenz und Fairness" – weiter zu entwickeln und die Marktführerschaft auszubauen. Für den Wechsel vom Vorstandsposten bei der Rhön Klinikum AG zum Kassenchef nimmt er sogar erhebliche Einschnitte in der Vergütung in Kauf. Laut Geschäftsbericht der Rhön Klinikum AG summierten sich seine Bezüge im Jahr 2009 auf 813.000 Euro – wobei das Grundgehalt bei 192.000 Euro lag. Fischer bekam bei der Barmer GEK zuletzt 210.000 Euro.

Wann Straub bei der Barmer GEK starten kann, wird erst nach Absprache mit seinem derzeitigen Arbeitgeber feststehen. Der frühere Vize der Techniker Krankenkasse hofft aber auf einen zeitnahen Wechsel. Seine Vorgängerin Fischer wechselt bereits zum 1. Mai als Hauptgeschäftsführerin zum Verband forschender Arzneimittelhersteller (vfa).

Straub wird bei der Barmer GEK unter anderem die Bereiche Finanzen, Organisation, Unternehmensstrategie und Controlling verantworten. Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Kasse, Rolf-Ulrich Schlenker, bleibt für das Leistungs-, Vertrags- und Versorgungsmanagement zuständig. Vorstandsmitglied Jürgen Rothmaier verantwortet die Bereiche Personal, IT, Marketing und Vertrieb. Alexander Stütz agiert weiter als Bereichsvorstand. Eigentlich sollte es bei den Vorstandsposten eine Frauenquote geben – doch diese scheint offenbar unter den Tisch gefallen zu sein.



AZ 2011, Nr. 16/17, S. 2

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